CW-Ranking: Die Top-IT-Unternehmen im Dezember 2006

15.01.2007

SAP plant weiteres zweistelliges Wachstum

Die Top 25 der meistgenannten IT-Unternehmen im Dezember 2006.
Die Top 25 der meistgenannten IT-Unternehmen im Dezember 2006.
Foto: Factiva/Computerwoche

Mit Aussagen zu seinen Zukunftsplänen und Umsatzprognosen für die nächsten Jahre, landete SAP im COMPUTERWOCHE-Index für Dezember auf Platz drei. Laut SAP Finanzvorstand Werner Brandt plant Europas größter Softwarekonzern auch in den nächsten Jahren einen Umsatzwachstum von mehr als zehn Prozent. Nach wie vor sei der Auftragseingang des Unternehmens ungebrochen stark und die Produktpipeline voll, so Brandt in einem Interview mit der "Börsen-Zeitung". Für 2006 peilt SAP ein Wachstum des Softwareumsatzes von mindestens 15 Prozent an. 40 bis 45 Prozent des Auftragseingangs sollten bis 2010 von mittelständischen Kunden kommen, derzeit seien es 30 Prozent. Die USA - dort sitzt der größte SAP-Konkurrent Oracle - blieben der Wachstumstreiber, sagte Brandt. Zudem wolle man bei SAP an der Strategie festhalten, kleinere mittelständische Unternehmen zu kaufen. Brandt nannte als Beispiel den Kauf des privat gehaltenen US-Softwareunternehmens Virsa vom Frühjahr, der zwischen 400 Millionen Euro und 500 Millionen Euro gekostet habe. Die erstmals öffentlich genannte Zahl zeigt, dass SAP willens ist – falls erforderlich – tiefer in die Tasche zu greifen. Solche Größenordnungen seien auch künftig vorstellbar, sagte Brandt. Die überwiegende Zahl der Transaktionen wären jedoch wie bisher deutlich kleinere Zukäufe, unterstrich er. Darüber hinaus wolle man sich in 2007 abermals Gedanken um einen Rechtsreformwechsel hin zur Europa AG Gedanken machen. Dieses Thema werde man sich nach den geänderten steuerlichen Rahmenbedingungen erneut vornehmen und dabei sehr genau auch die Erfahrungen beobachten, die Fresenius damit macht, so Brandt.

Vodafone bietet für Hutchison Essar

Zeitungsberichten zufolge hat der britische Mobilfunkriese Vodafone Ende Dezember noch schnell ein Gebot für den indischen Mobilfunk-Anbieter Hutchison Essar eingereicht. Unter Berufung auf Insider berichtete die Financial Times, dass der Offerte ein Firmenwert von mindestens 17 Milliarden Dollar zugrunde gelegt worden sei. Ob Vodafone auch wirklich den Zuschlag für das Unternehmen erhält, ist jedoch noch ungewiss. Der indischen Wirtschaftszeitung Economic Times zufolge sei nämlich der indische Konzern Essar daran interessiert, Hutchison Essar komplett zu übernehmen. Essar habe dem Partner Hutchison Whampoa hierzu bereits ein Angebot für dessen Mehrheitsanteil unterbreitet, das in etwa dem Gebot von Vodafone gleichgesetzt werden kann. Im Vorfeld hatte Hutchison ein Gebot über 13,5 Milliarden Dollar von Texas Pazific Group und dem malayischen Mobilfunkanbieter Maxis ausgeschlagen. Dies sei keine Bewertung, die Hutchison begeistert, sagte Hutchison-Finanzchef Frank Sixt der Economic Times. Der Mobilfunkmarkt Indiens, mit derzeit 143 Millionen Kunden, wächst weltweit am schnellsten. Hutchison Essar ist der viertgrößte Mobilfunkanbieter des südasiatischen Landes. Vodafone hatte kürzlich bestätigt, einen Kauf von Hutchison Essar zu erwägen, sich zuletzt aber nicht mehr geäußert.