Entwicklerkonferenz in Frankfurt

COSE-Konsortium macht sich um die Middleware verdient

22.10.1993

FRANKFURT/M. (CW) - Ueber Jahre stritten die DV-Hersteller um das "richtige" Unix. Heraus kam ein Kuddelmuddel. Die Industrie hat nun aber begriffen, dass die Voraussetzungen fuer Portabilitaet und Interoperabilitaet - Anforderungen der Kunden - nur ueber Middleware-Standards geschaffen werden koennen.

Auf dem Middleware-Feld ist COSE (Common Open Software Environment) taetig. COSE kuemmert sich nicht um Betriebssystem- Kernels. Ziel ist es vielmehr, Programmier-Schnittstellen zu spezifizieren und die erforderlichen Produkte zu entwickeln.

Die wichtigsten Hardwarehersteller - an der Spitze IBM, Hewlett- Packard und Sun - sind im Boot, unterstuetzen die COSE- Entwicklungen, indem sie entweder selbst Hand anlegen oder zusichern, ihre Produkte anzupassen. Die DV-Branche wird erwachsen.

Davon profitieren nicht nur die Anwender, sprich: die Endbenutzer. Im Falle von CDE (Common Desktop Environment), dem ersten COSE- Produkt , sogar unmittelbar: Es geht um eine einheitliche Benutzeroberflaeche. Doch das Middleware-Thema ist vor allem fuer die Entwickler von Anwendungsprogrammen bei Software- und Systemhaeusern interessant.

Die CDE-Entwicklerkonferenz (16. November 1993 in Frankfurt) spricht diese Gruppe an. Fuer CDE gibt es jetzt ein Taking-home- Paket. "Das MS-Windows fuer Unix", so ein COSE-Spruch, wird von CDE-Entwicklern in Frankfurt vorgestellt (siehe auch Seite XXVI).