"Connecting the Dots": Viele Projekte verfehlen Unternehmensziele

24.07.2003

CW: Gelingt es dem Management in der Regel, die Unternehmensziele ins Bewusstsein aller Mitarbeiter zu bringen?

BENKO: Nein. Wir sind auf eine Statistik gestoßen, wonach weniger als 15 Prozent der Mitarbeiter die Ziele ihres Unternehmens artikulieren können.

CW: Wie ist eine vernünftige IT-Organisation möglich, wenn kaum jemand weiß, was sein Arbeitgeber will?

BENKO: Das ist ein wichtiger Punkt. Die hochrangigen IT-Verantwortlichen wissen durchaus über die Unternehmensziele Bescheid. Untergeordnete IT-Mitarbeiter haben allerdings meist nur ein verschwommenes Bild. Das ist genau das Problem. Die mittleren Hierarchieebenen treffen trotz oft schlechter Orientierung jeden Tag Entscheidungen, die eine Menge Auswirkungen nach sich ziehen. Wir haben daher sieben Tools entwickelt, die CIOs und anderen helfen sollen, festzustellen, für welche Projekte sie aktuell wie viel Geld ausgeben und wie eng diese Projekte an den Unternehmenszielen ausgerichtet sind. Außerdem lässt sich damit erheben, welche zusätzlichen Optionen es gibt.

CW: Worum geht es dabei konkret?

BENKO: Ich will einen Ansatz herausgreifen, um das Prinzip zu verdeutlichen. Ein Tool soll beispielsweise helfen, das Projektportfolio aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Normalerweise werden Portfolios nach einer internen Hierarchie organisiert. Das gibt zwar grundsätzlich Sinn, führt aber zu Verzerrungen, etwa wenn jemand versucht, seinen Teil vom Investitionskuchen abzubekommen.