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Wegen Urheberrechtsverletzung

Chinesen verklagen Microsoft

21.01.2008
Die chinesische IT-Company Zhongyi beschuldigt Microsoft, eine von ihr entwickelte Software ohne Gegenleistung genutzt zu haben.

Mittelpunkt der Urheberrechtsklage zwischen Zhongyi Electronic Ltd. und Microsoft ist "Zhengma", ein von den Chinesen entwickeltes Eingabesystem, das in Windows für die Darstellung von chinesischen Schriftzeichen über eine herkömmliche Tastatur verwendet wird, berichtet die Nachrichtenagentur "Xinhua". Laut Zhongyi-Manager Lan Dekang hat Microsoft zuletzt 1998 Geld für die Verwendung der Software in Windows 95 bezahlt, seitdem jedoch nicht mehr. Auch eine Lizenzvereinbarung für die kommerzielle Nutzung der von Zhongyi entwickelten Schrifttypen und für den Eingabe-Editor in Windows 95, 98, 2000 und XP existiere nicht. Das Unternehmen aus Peking hat die Klage bereits bei einem Gericht eingereicht – ein Verhandlungstermin steht allerdings noch nicht fest.

Microsoft weist die Anschuldigungen der Chinesen indes vehement zurück. In einer Stellungnahme gegenüber "Dow Jones Newswires" erklärte der Softwareriese, er habe seine Verpflichtungen gegenüber Zhongyi voll erfüllt und entsprechend der unter der Aufsicht chinesischer Behörden abgeschlossenen schriftlichen Lizenzvereinbarungen auch Gebühren bezahlt. (mb)