Heimnetz & LAN

Checkliste Heimnetz: So lösen Sie Verbindungs-Probleme

16.06.2018
Von 

Ein neues Gerät taucht nicht im Heimnetz auf

Problem: Sie haben ein neues NAS mit dem Heimnetz verbunden. Obwohl es Ihrer Meinung nach korrekt über ein LAN-Kabel mit dem Router verbunden und hochgefahren ist, taucht der Netzwerkspeicher auch nach einem ausführlichen Scan mit einem Netzwerktool nicht auf.

Lösung: Möglicherweise hat das NAS ab Werk eine bestimmte IP-Adresse zugewiesen bekommen. Oder Sie haben beim Einrichten versehentlich eine feste IP-Adresse vergeben. Üblicherweise erhalten jedoch sämtliche neue Heimnetzgeräte eine IP-Adresse vom DHCP-Server im Heimnetz: Diese Rolle übernimmt meistens der Router - auf diese Weise ist gewährleistet, dass alle neuen IP-Adressen in einem gemeinsamen Bereich liegen und das neue Gerät für die anderen im Heimnetz sichtbar ist. Hierzu muss das neue Gerät als DHCP-Client konfiguriert sein. Eine vorab eingestellte feste IP-Adresse stammt jedoch meist nicht aus dem Adressbereich Ihres Heimnetzrouters. Die Konsequenz: Das Gerät ist für alle anderen Geräte im Heimnetz inklusive Router nicht sichtbar. Allerdings bieten nahezu sämtliche Hersteller ein spezielles Setup-Programm oder eine entsprechende Applikation an, mit deren Hilfe Sie das unsichtbare Gerät problemlos finden und dessen Netzwerkeinstellungen sodann auf "DHCP-Client" umstellen können.

Amazon Fire TV Stick bekommt keine Verbindung zum WLAN

Wer den Router auf Kanal 36 festlegt, verhindert das dynamische Ausweichen der 5-GHz-Funkverbindung in höhere Funkkanäle.
Wer den Router auf Kanal 36 festlegt, verhindert das dynamische Ausweichen der 5-GHz-Funkverbindung in höhere Funkkanäle.

Problem: Amazons Fire TV und Fire TV Stick unterstützen Dualband-WLAN und funken bei 5 GHz sogar mit bis zu 867 MBit/s. Trotzdem scheinen Amazons Streaming-Clients die Verbindung über das langsamere und stark überlaufene 2,4-GHz-Band zu bevorzugen. In den WLAN-Einstellungen Ihres Routers sehen Sie auf jeden Fall, dass die Amazon-Geräte meistens mit dem 2,4-GHz- WLAN verbunden sind.

Lösung: Die Streaming-Clients von Amazon unterstützen im 5-GHz-Band nur die unteren Kanäle 36 bis 48. Wechselt der WLAN-Router per DFS in einen höheren Kanalbereich, also beispielsweise von Kanal 52 bis 64 oder 100 bis 128, so kann der Amazon-Client keine 5-GHz-Verbindung mehr mit Ihrem Router herstellen - und verwendet dann notgedrungen das 2,4-GHz-Band.

Wenn Sie planen, den WLAN-seitig eingeschränkten Amazon-Client dauerhaft über das 5-GHz-Band ins Heimnetz einzubinden, müssen Sie also folglich auch das WLAN Ihres Routers einschränken und dürfen auf der 5-GHz-Frequenz nur die Kanäle bis maximal 36 verwenden.

WPS geht nicht, obwohl Router und Rechner es unterstützen

Problem: Obwohl der WLAN-Router und auch ein neues WLAN-Gerät die WPS-Funktion unterstützen, scheint die komfortable Funknetzverbindung per Knopfdruck einfach nicht zu funktionieren.

Lösung 1: Versuchen Sie die WPS-Anmeldung in umgekehrter Reihenfolge: Falls das WLAN-Gerät fordert, dass Sie zunächst seine WPS-Funktion und im Anschluss daran die des Routers aktivieren sollen, machen Sie es beim nächsten Mal genau anders herum: Aktivieren Sie mit einem Knopfdruck oder mittels Menüeintrag die WPS-Funktion des Routers und achten Sie im Folgenden bei der Gegenstelle auf Meldungen des Treibers oder des Betriebssystems.

Lösung 2: Vergewissern Sie sich bitte zuerst im Browser-Menü des Routers, ob dessen WPS-Funktion überhaupt aktiviert ist. Denn mittlerweile wird die WPS-Funktion eines Routers aus Sicherheitsgründen ab Werk oft abgeschaltet. Das sollten Sie übrigens auch tun, sobald Sie alle WLAN-Clients per WPS eingebunden haben und nicht wollen, dass sich Dritte, die Zugang zu Ihrem Router haben, in Ihr WLAN einklinken. Wenn der Zugang zum Routermenü mit einem genügend starken Passwort gesichert ist, dann sollten Sie zumindest die Tasten am Gehäuse abschalten, über die sich WPS aktivieren lässt.

Lösung 3: Bei manchen Dualband-WLANRoutern lässt sich WPS immer nur für eines der beiden Funkbänder aktivieren. Wenn Sie einen 2,4-GHz-Client mit einem WLAN-Router verbinden möchten, der WPS lediglich im 5-GHz-Band verwendet, wird diese Verbindung nicht funktionieren. Stellen Sie den Router in dessen WLAN-Sicherheitseinstellungen entsprechend um.

Lösung 4: Trotz aktueller WLAN-Hardware kann es allerdings nach wie vor passieren, dass ein bestimmter Client mit einem bestimmten Router oder Access Point einfach keine WPS-Verbindung zustande bekommt. Sollte dies der Fall sein, müssen Sie in den sauren Apfel beißen und das WLAN-Passwort von Hand eintippen.