10-Megapixler mit YouTube-Software

Casio Exilim EX-Z200 im Test

18.07.2008
Von 
Verena Ottmann ist seit 16 Jahren bei PC-WELT für Hardware-Themen zuständig. Mit Ratgebern, Tests und Tipps informiert sie im Heft und auf den Online-Plattformen über Wissenswertes rund um Digitalkameras und externe Festplatten. Außerdem kümmert sich Verena Ottmann als Heftkoordinatorin um die Planung und Realisierung der AndroidWelt. Privat interessiert sie sich für alles, was man auf dem Fernseher oder der Stereoanlage ausgeben kann.
Die neue Exilim EX-Z200 von Casio bietet ein spezielles Motivprogramm, mit dem sich Videos mit Ton für YouTube aufnehmen lassen. Die Clips haben dann bereits die passende Auflösung und Qualität für die Online-Plattform. Die Upload-Software wird mitgeliefert. Hier lesen Sie alles weitere.

Testbericht

Weitwinkel ist "in"! Daher stattet auch Casio seine schlanke Kompaktkamera Exilim EX-Z200 mit einem Objektiv aus, dessen Brennweitenbereich bei 28 Millimetern beginnt. Dazu besitzt die 10-Megapixel-Kamera einen mechanischen Bildstabilisator, der über eine bewegliche Sensoreinheit arbeitet (CCD-Shift).

Bildqualität: Bei kurzer und mittlerer Brennweite war die Auflösung in der Bildmitte hoch und veränderte sich zum Bildrand hin nur wenig. Bei langer Brennweite startete die Casio EX-Z200 sogar mit einem ausgezeichneten Wirkungsgrad, verlor jedoch zum Rand hin deutlich. Das hat zur Folge, dass Teleaufnahmen am Rand etwas unscharf werden können. Die Eingangsdynamik ließ erst ab ISO 800 nach, die Ausgangsdynamik war auch bei ISO 1600 - der möchstmöglichen Einstellung - noch akzeptabel. Auch das Rauschverhalten der Kamera war okay: Ab ISO 800 fanden wir deutlich sichtbare Bildfehler. Die Helligkeit war über den gesamten Brennweitenbereich nahezu konstant hoch. Im Weitwinkel stellten wir jedoch eine leichte tonnenförmige Verzeichnung fest.

Handhabung: Wie bei Casio-Kameras üblich, werden auch bei der Z200 auf der rechten Seite des 2,7-Zoll-Displays die wichtigsten Einstellmöglichkeiten in einer Leiste untereinander eingeblendet. Die zahlreichen Motivprogramme lassen sich über einen separaten Knopf anwählen. Praktisch: Auch für die Videofunktion, die die nahezu verlustfreie JPG-Variante H.264 einsetzt, gibt's einen eigenen Knopf.

Ausstattung: Die Casio Exilim EX-Z200 bietet drei Arten der Bildstabilisierung an. Neben dem mechanischen Stabilisator via CCD-Shift setzt die Kamera die so genannte "Motion Analysis"-Technik ein. Sie analysiert bewegliche Motive und passt Lichtempfindlichkeit sowie Belichtungszeit daran an. Außerdem ist die Kamera mit einem elektronischen Stabilisator namens "Anti Shake DSP" ausgestattet, der ebenfalls über ISO und die Belichtunsgzeit arbeitet. Der interne Speicher ist 11,7 MB groß und lässt sich über eine SD-Karte erweitern.

Fazit: Bis auf die doch recht ungleichmäßige Auflösung schnitt die Casio-Kamera in unseren Bildqualitättstests gut ab. Außerdem gefiel uns die einfache Bedienung und die teils außergewöhnlichen Funktionen wie die Gesichtswiedererkennung, die bis zu sechs abgespeicherte Gesichter beim Fotografieren wiedererkennt und darauf fokussiert.

Alternative: Die aus dem gleichen Hause stammende Casio Exilim EX-Z1080 hatte im Test eine etwas bessere Bildqualität bei gleicher Megapixelzahl. Dafür ist sie etwas schlechter ausgestattet, kostet aber auch rund 60 Euro weniger als die Z200.