Als Auftraggeber für das Zentralisierungs- und Konsolidierungsprojekt fungierte das Bundespolizeipräsidium. Es wählte unter drei Anbietern den PC- und Server-Hersteller Dell als Vertragspartner.
Das Bundespolizeipräsidium ist in Potsdam lokalisiert und als Oberbehörde für die Dienst- und Fachaufsicht verantwortlich. Zum Aufgabenbereich der Bundespolizei gehört unter anderem der Bundesgrenzschutz sowie Verantwortlichkeiten bezüglich der Luftsicherheit und der Eisenbahnen. Insgesamt beschäftigt die Bundespolizei rund 40.000 Beschäftigte.
300 Server-Standorte auf fünf reduziert
Die Bundespolizei verfügte vor der Implementierung der neuen Server-Infrastruktur über ein zentrales Rechenbetriebszentrum für polizeiliche Sonderanwendungen und acht regionale Betriebszentren. Zusätzlich gab es bundesweit zahlreiche dezentral in den einzelnen Dienststellen eingesetzte Server. Insgesamt belief sich die Anzahl der Server-Standorte auf 300, wobei Hardware unterschiedlicher Hersteller eingesetzt wurde.
Diese verteilte und heterogene Struktur führte zu einem sehr kosten- und zeitintensiven IT-Management. Die Vielzahl der eingesetzten Server und deren in Teilen sehr geringe Auslastung verursachten in der Summe einen relativ hohen Energieverbrauch. Ziel des Bundespolizeipräsidiums war die Kostensenkung und Vereinfachung dieser heterogenen IT-Infrastruktur durch Zentralisierung und Konsolidierung. Zudem wollte man aus Gründen der besseren Administrierbarkeit eine homogene Hardwareausstattung eines Herstellers.
Insgesamt hat Dell im Rahmen der Auftragsabwicklung rund 130 Blade-Systeme implementiert, darunter 120 energieeffiziente "PowerEdge M600" mit 2 Sockeln. Darüber hinaus kommen rund 30 Rack-Server zum Einsatz. Hier werden speziell für datenintensive Anwendungen in virtuellen Umgebungen "PowerEdge-R900"-Server genutzt.