Flotter Mini-Business-Desktop

Büro-PC im Test - Acer Veriton L6610G

19.12.2011
Von 
Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.
Der kleine Business-PC L6610G von Acer passt nahezu auf jeden Bürotisch. Trotz seiner geringen Größe kann der Mini-PC in Bezug auf Performance und Ausstattung punkten. Was der Acer Veriton L6610G sonst noch zu bieten hat, verrät unser Test.

An Bürorechner werden spezielle Anforderungen gestellt. Neben einer entsprechenden Systemleistung sollen sie einen niedrigen Energieverbrauch besitzen und leise arbeiten. Darüber hinaus müssen sie über entsprechende Konnektivität verfügen, so dass zum Beispiel auch noch ältere Peripheriegeräte angeschlossen werden können. Zusätzlich muss das System funktionell und einfach zu bedienen sein sowie wenig Platz in Anspruch nehmen.

Der Acer Veriton L6610G tritt an, um sich an diesen Kriterien messen zu lassen. Nach Angeben des Herstellers ist dieses System in erster Linie für kleine und mittelständische Unternehmen mit besonderen Anforderungen an Formfaktor, Leistung und Einsatzgebiet im Büro entwickelt worden.

Acer Veriton L6610G: Der kleine Büro-PC ist mit vielfältigen aktuellen Technologien ausgestattet.
Acer Veriton L6610G: Der kleine Büro-PC ist mit vielfältigen aktuellen Technologien ausgestattet.

Zu den besondern Features des Desktop-PCs zählt neben der Intel-vPro-Technologie auch die Tatsache, das dieser die Stromsparrichtlinien nach aktuellen Energy Star 5.0 erfüllt. Damit sollte ein energieeffizienter Betrieb des Systems gewährleistet sein. Darüber hinaus dürfte sich der Rechner mit der vPro-Funktionalität sicher, komfortabel und einfach in eine entsprechende IT-Infrastruktur einbinden lassen. Zu den besondern Features zählen auch das integrierte WLAN und eine SSD als Ersatz für eine Festplatte.

Wir haben den Acer Veriton L6610G in Hinblick auf den Business-Einsatz unter die Lupe genommen. In unserem Test erfahren Sie, ob das System dem Office-Alltag gewachsen ist.

Ausstattung

Den Veriton L6610G bietet Acer im Ultra-Small-Form-Faktor sowie mit integrierter vPro-Technologie an. Damit ist die Basis-Konfiguration des Desktop-PCs bereits grundlegend vorgegeben. So stattet der Hersteller das Business-System mit einer Core-i5-2400S-CPU aus, die Intel für ein vPro-zertifiziertes System freigegeben hat. Der Prozessor arbeitet mit einer maximalen Taktfrequenz von 2,5 GHz. Als Unterbau für den Prozessor dient der Q67-Express-Chipsatz.

Das Testgerät hat Zugriff auf insgesamt 4 GByte DDR3-SDRAM. Diesen Hauptspeicher verteilt der Hersteller auf ein 4 GByte große SO-DIMM, sodass das System im Dual-Channel-Betrieb nicht arbeiten kann und somit die maximale Performance des Speicher-Controllers nicht nutzt. Allerdings steht mit dieser Memory-Bestückung auch ein weiterer Speicher-Slot für eine Systemspeichererweiterung zur Verfügung. Der maximale Speicherausbau beträgt 8 GByte.

Innereien: Viel Platz für Erweiterungen bietet der Acer Veriton nicht, dafür wirkt das Innere durch fehlende lose Kabel sehr aufgeräumt.
Innereien: Viel Platz für Erweiterungen bietet der Acer Veriton nicht, dafür wirkt das Innere durch fehlende lose Kabel sehr aufgeräumt.

Die Grafikausgabe übernimmt der integrierte Grafik-Core GMA des Intel-Q67-Express-Chipsatzes. Dieser ist ebenfalls Bestandteil der vPro-Plattform und sollte genügend 3D-Grafik-Performance für Rechner im Business Umfeld bieten, denn einen Standard-Steckplatz für eine zusätzliche Grafikkarte besitzt der Veriton nicht. Allerdings steht dem Anwender für optionale Erweiterungen ein Mini-PCI-Express-Slot zur Verfügung, dieser ist aber bei diesem Rechnermodell standardmäßig mit einer WLAN-Karte bestückt.

Für die Datenspeicherung setzt Acer eine 2,5-Zoll-SSD vom Typ MTFDDAK128MAM von Micron mit einer Kapazität von 128 GByte ein. Alternative Storage-Kapazitäten bietet der Hersteller zurzeit nicht an. Auch der Einsatz einer zweiten HDD ist aus Platzmangel unmöglich. Die Montage beziehungsweise Demontage der Festplatte erfolgt mittels zweier Schrauben, der Anschluss der HDD über einen fest montierten SATA-Stecker auf dem Mainboard. Aus Platzgründen und als Design-Element setzt Acer als optisches Laufwerk ein DVD-RW-Slimline-Laufwerk ein. In puncto Sicherheitsausstattung verfügt der Veriton L6610G über ein im Chipsatz integriertes Trusted-Platform-Modul der Version 1.2 und mechanisch kann das Gerät mit einem Kensington-Lock-Schloss versehen werden.

Heckansicht: Der kleine Acer Veriton bietet alle für den Business-Einsatz notwendigen Schnittstelle inklusive einer Kensington-Lock-Vorrichtung an.
Heckansicht: Der kleine Acer Veriton bietet alle für den Business-Einsatz notwendigen Schnittstelle inklusive einer Kensington-Lock-Vorrichtung an.

Die Anbindung der Peripherie erfolgt über je vier USB-2.0-Schnittstellen vorne und hinten am Gehäuse. Die in Business-Umfeld oft noch geforderte serielle und parallele Schnittstelle bringt der L6610G ebenfalls mit. Darüber hinaus besitzt der PC einen Gigabit-Ethernet-Anschluss sowie eine VGA- und eine DVI-D-Schnittstelle. Die Audioausgabe bewerkstelligt das System über drei Buchsen nach dem High-Definition-Standard.

An der Gehäusefront befinden sich neben zwei Audioanschlüssen für Kopfhörer und Mikrofon ein Ein-/Aus-Schalter sowie eine Funktionstaste für das DVD-Laufwerk. Für Kontrollzwecke bietet das System LED-Anzeigen für den System-Status sowie für die Storage- und Netzwerkaktivität.

Der Preis für den Acer-Desktop beträgt zum Testzeitpunkt 1189 Euro. Dieser beinhaltet neben einem einjährigen Vor-Ort-Support auch eine zweijährige Carry-in-Garantie. Weitere Support-Leistungen können optional dazugebucht werden.