Web

Softwareriese soll Windows-Code offenlegen

Bristol verklagt Microsoft

20.08.1998
Von md 
Softwareriese soll Windows-Code offenlegen

COMPUTERWOCHE (MÜNCHEN) - Der Hersteller von plattformübergreifenden Entwicklungswerkzeugen Bristol Technology, Danbury, Connecticut, hat bei einem Bezirksgericht Klage gegen Microsoft erhoben. Das Unternehmen führt an, der Softwareriese habe gegen den Sherman Antitrust Act verstoßen, indem es seine Monopolstellung bei Betriebssystemen ausnutzte, um Konkurrenten aus dem Markt zu drängen. Bristol fordert die Offenlegung des Quellcodes von Windows. Nur so hätten kleinere Software-Unternehmen eine Chance, wettbewerbsfähige Produkte für den Markt zu entwickeln. Bristol selbst habe 1991 wesentlich zur Entwicklung des Betriebssystems Windows NT beigetragen, erhalte nun aber lediglich die Möglichkeit des Erwerbs einer eingeschränkten Lizenz für den Code. So wolle die Gates-Company verhindern, daß Entwickler Programme schreiben, die plattformübergreifend arbeiten. Die neue Klage ist Öl auf das Feuer des Verfahrens, das das US-Justizministerium und 20 Bundesstaatsanwälte wegen mutmaßlich unlauteren Wettbewerbs gegen Microsoft vorbereiten.