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Bilanzfälschung: Telekom-Managern droht Anklage

03.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Deutschen Telekom droht im Streit um die Bewertung ihrer Immobilien ein herber Rückschlag (COMPUTERWOCHE berichtete). Ein von der Staatsanwaltschaft Bonn in Auftrag gegebenes Gutachten eines Immobilien-Sachverständigen kommt zu dem Ergebnis, dass der Konzern sein Immobilienvermögen vor dem Börsengang 1995 mit 2,8 Milliarden Mark zu hoch bewertet hat. Das berichtet die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf das Dokument. In dem Gutachten wird auch festgestellt, dass der Bonner Netzbetreiber seinen Liegenschaftsbesitz im Jahr 1998 vor dem zweiten Börsengang um drei Milliarden Mark zu hoch angesetzt hat. Damit wird eine Anklage der beschuldigten Manager und Wirtschaftsprüfer immer wahrscheinlicher. Die Bonner Staatsanwaltschaft ermittelt seit Jahren in dem Fall und teilte mit, das Gutachten biete keinen Anlass, die Ermittlungen einzustellen. Die Telekom gab keine Stellungnahme ab. Der Konzern hatte 2001 den Wert seiner Immobilien nach einer neuen Bewertung um drei Milliarden Euro nach unten korrigiert. (pg)