Avira übernimmt Datapol Technologies

25.04.2006
Mit dem Merger will der deutsche Antivirenspezialist seine Expansion vorantreiben.

Avira kommt durch die Übernahme in Besitz von Recovery-Techniken, die Datapol seit mehr als 15 Jahren anbietet. Unternehmensangeben zufolge werden sämtliche Mitarbeiter vom bisherigen Standort in Ulm nach Tettnang wechseln, wo Avira seinen Hauptsitz hat. Zum Wert des Deals machte das Unternehmen keine Angaben. Nach Aussagen von Tjark Auerbach, dem geschäftsführenden Gesellschafter von Avira, sollen die Produkte von Datapol weiterentwickelt und mit denen des Antivirenspezialisten zu Komplettlösungen verschmolzen werden.

Gernot Hacker, der stellvertretende Geschäftsführer von Avira, hält es für "gut vorstellbar", dass zunächst eine von Datapol entwickelte Funktion in die Virenschutz-Produkte von Avira eingebaut wird, die es erlaubt, NTFS-Partitionen ohne Windows auszulesen und zu bearbeiten. Dieses Feature wäre eine sinnvolle Ergänzung für eine Linux-basierende Notfall-CD mit Virenscanner, die Avira seinen Kunden liefert. Die darauf enthaltene Software liest derzeit lediglich NTFS-Partitionen.

Das inzwischen 15 Jahre alte deutsche Unternehmen Datapol verfügt mit "Safety Line", "Rescue Line" und "Kiosk Line" über drei Produktlinien, die unter anderem Tools zur Datenrettung ("CIA Unerase"), zur Reparatur über LAN ("CIA Drive.net"), zur Dateiverschlüsselung ("Winsafe.net") und zum Internet-Filtern ("Webprotector") enthält. Zu den Kunden von Datapol gehören namhafte Unternehmen wie Volkswagen, die Metro Group oder auch die US Army. Laut Hacker wurden wichtige Kunden im Vorfeld der Übernahme informiert.

Weitere Details betreffend die Fortführung, Integration beziehungsweise Umbenennung von Produkten sowie die Transaktion allgemein will Avira in den kommenden Wochen bekannt geben. (ave)