MTU Friedrichshaften

Automatisierte Gewährleistung eingeführt

09.06.2011
Von Michael  Schwengers
Der Hersteller von Dieselmotoren hat drei unterschiedliche Lösungen durch zentrales Gewährleistungssystem ersetzt. Das spart Zeit und Geld und erhöht die Zufriedenheit der Anwender.
Die 1600er Baureihe deckt das untere Leistungssegment ab.
Die 1600er Baureihe deckt das untere Leistungssegment ab.
Foto: MTU Friedrichshafen

Klein aber fein - so lassen sich die Dieselmotoren der neuen MTU-Baureihe 1600 beschreiben. Mit Leistungen zwischen 270 und 730 Kilowatt erweitern sie seit Herbst 2009 den unteren Portfoliobereich der MTU Friedrichshafen GmbH. Da der Bedarf hier hoch ist, plant das Unternehmen der Tognum-Gruppe mit einer hohen Stückzahl.

Die neue Baureihe war Anlass, ein homogenes Gewährleistungssystem einzuführen. Bis dahin setzte das Unternehmen je nach Vertriebsregion und Produktionsstandort drei unterschiedliche, über die Jahre gewachsene IT-Lösungen ein. Die Antragsprozesse wurden auf verschiedene Weise und teils manuell abgewickelt - trotz der damit verbundenen Fehlerquellen und Unwägbarkeiten.

"Durch die Ausrichtung der neuen Baureihe auf einen breiteren Markt steigen auch die Anforderungen an die Abwicklung von Gewährleistungsfällen", erläutert Jürgen Kosch, Senior Manager Globale Serviceprozesse bei MTU Friedrichshafen. Man entschied sich, einen Schnitt zu machen.

Gewohnte Details bleiben

Das neue Gewährleistungssystem musste eine ganze Reihe von Anforderungen erfüllen. Zum einen sollten bewährte Funktionen und Prozesse aus den drei bestehenden Systemen übernommen wurden. "Uns war es ein Anliegen, dass die Mitarbeiter aller Standorte im neuen System lieb gewonnene Details ihres gewohnten Umfelds wiederfinden", so Kosch: "Wir wollten sie damit auch für das Projekt gewinnen."

Zum anderen sollte eine Anbindung weiterer Geschäftsbereiche problemlos möglich sein. Keines der bestehenden Gewährleistungssysteme genügte diesen Ansprüchen.

Als Einführungspartner entschied sich MTU für die Prozess- und IT-Beratung Mieschke Hofmann und Partner (MHP). "Die Berater hatten interessante Ideen, wie die Funktionen des SAP-Standards durch Erweiterungen ergänzt werden können," begründet Kosch die Entscheidung. Beispielsweise hätten sie ein Tool ins Spiel gebracht, mit dem sich Kulanzvorschläge berechnen lassen; das habe die Entscheidungsfindung wesentlich erleichtert. Zudem integrierten sie eine Chat-Funktion, mit der Antragsteller und Antragbearbeiter über einen Fall kommunizieren können.