Aus dem IDG-Newsnet

01.07.1994

Die europaeischen Gegner des Telekommunikations-Monopols koennen von den amerikanischen Verhaeltnissen nur traeumen. Aber selbst in den USA gibt es Freunde einer noch weitergehenden Liberalisierung. "Wir brauchen ein offenes Netz, offen fuer Anwender, fuer Service- und Netzanbieter und offen fuer Veraenderung", forderte ein Sprecher auf dem jaehrlichen Treffen der Internet Society.

China ist fuer LAN-Anbieter ein lohnender Markt. Das Marktforschungsinstitut IDC fand heraus, dass in dem Land inklusive Hongkong rund 300 000 vernetzte PCs existieren. Waehrend bisher taiwanische Anbieter dominierten, konnte inzwischen 3Com Marktanteile gewinnen. 1993 gaben die Chinesen fuer DV-Produkte rund 3,26 Milliarden Dollar aus und damit 43 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Zahl der verkauften Rechner stieg im selben Zeitraum um 80 Prozent von 250 000 auf 450 000.

Ehrgeizige Plaene hegt die First International Computer Inc. (FIC). In den naechsten sechs Jahren will der taiwanische DV-Hersteller, der hauptsaechlich Motherboards produziert, einen Umsatz von drei Milliarden Dollar erreichen. 1993 beliefen sich die Einnahmen noch auf 450 Millionen Dollar. Geht es nach den Plaenen von Horace Tsiang, wird das Unternehmen naechstes Jahr Taiwans groesster Notebook-Anbieter. Auf laengere Sicht will der FIC-Chef fuer andere DV-Hersteller einen Fullservice anbieten: Sie braeuchten nur einen Manager nach Taiwan schicken, der die Produktwuensche seines Unternehmens mitteilt. Den Rest erledige FIC.

Die International Petroleum Exchange investiert elf Millionen Pfund in ein DV-System, das den Handel rund um die Uhr ermoeglicht. Der Vorgaenger liess Geschaefte nur waehrend der Schalterstunden zu. Den Kern bildet eine relationale Datenbank von Sybase, die auf einer RS/6000 laeuft. Daran angeschlossen sind X-Windows-Terminals unter SCO Unix oder Solaris. Die erste Phase, die sechs Entwickler beschaeftigte und 350 000 Pfund kostete, ist abgeschlossen. Das System soll nicht die alte Boersenmethode abloesen, bei der die Makler auf Zuruf agieren, sondern vielmehr die gestressten Boersianer mit Zusatzinformationen unterstuetzen.