Kaufberatung digitale Videokameras

Augen auf beim Camcorder-Kauf

11.08.2008
Von Andreas Kunze

DVD-Camcorder

Canon DC40
Canon DC40

Seit der Markteinführung der DVD-Camcorder vor mehr als fünf Jahren sind die Preise längst in den unteren Regionen angekommen. Empfehlenswert sind Geräte ab 3 Megapixel. Canons DC40 speichert Filme beispielsweise mit über 4 Megapixeln und kostet dennoch nur knapp 300 Euro. Als Speichermedien kommen vorwiegend MiniDVDs mit einem Durchmesser von 8 Zentimetern zum Einsatz. Bis zu 30 Filmminuten passen auf eine Scheibe mit 1,4 Gigabyte. Bisweilen ist ein Medium schon für weniger als 1 Euro zu haben. Auf einer solchen Disc werden Videos mit 720 x 576 Bildpunkten im MPEG-2-Format aufgezeichnet. Dabei reicht die Qualität der Aufnahme in der höchsten Qualitätsstufe durchaus an die von MiniDV-Camcordern heran..

Emtec DVD-R
Emtec DVD-R

Wer jedoch die maximale Aufnahmedauer ausschöpfen will, riskiert durch die MPEG-2-Komprimierung sporadische Klötzchenartefakte. Dafür entfällt das zeitraubende Spulen: Der Camcorder springt im Nu zu einer anderen Stelle. Meist lassen sich die Aufnahmen in einer Playlist ordnen. Etliche Geräte unterstützen sogar rudimentäre Schnittfunktionen. Allerdings erschweren die verschiedenen DVD-Formate die Wiedergabe der selbstgedrehten Streifen auf DVD-Playern. Zudem muss die Scheibe erst finalisiert werden. Ansonsten fehlt die standardkonforme Struktur, womit die meisten Abspielgeräte Probleme haben. Tipp: Da nur wenige Geräte mit DVD-RAMs zurechtkommen, empfehlen sich DVD-Rs. Zur Bearbeitung auf dem PC reicht ein DVD-Laufwerk. Wer seine Videos auf einer wiederbeschreibbaren DVD ablegt und am Rechner einen DVD-Brenner verwendet, kann das Material gleich direkt auf der DVD-RW beziehungsweise DVD-RAM bearbeiten. Im Vergleich zu MiniDV spart das ordentlich Zeit.

Camcorder mit Festplatte oder Flash-Speicher

Camcorder, die als Speichermedien Festplatten oder Flash-Karten einsetzen, arbeiten wie ihre DVD-Verwandten mit dem MPEG-2-Format, ersparen dem Benutzer aber das nervige Finalisieren. Nach dem Filmen erfolgt dann der Datentransfer auf den Rechner via USB bzw. Kartenleser. In punkto Kapazität haben die Geräte mit Festplatte die Nase vorn: Bei Geräten, die Videos mit PAL-Auflösung aufzeichnen, kommen Platten zwischen 30 bis 60 Gigabyte zum Einsatz. So speichert der Sony DCR-SR75E laut Hersteller bis zu 41 Stunden Videomaterial in normaler Fernsehauflösung. Je nach Qualitätsstufe kann die Aufnahmekapazität auch deutlich unter dem Maximum liegen. Darüber hinaus wird das Limit beim Filmen meist nicht durch die Kapazität des Datenträgers sondern viel mehr durch die Kapazität des Akkus bestimmt. Es nützt nichts, wenn noch 40 Gigabyte frei sind, wenn dem Gerät der Saft ausgeht.