Auf dem Weg zur drahtlosen Visite

25.11.2002

Bei der Systemauswahl spielten neben den technologischen Herausforderungen vor allem wirtschaftliche Aspekte eine Rolle. Prekärster Punkt: Die gesetzlich vorgegebene Datenaufbewahrungsfrist im Gesundheitswesen von bis zu 30 Jahren. Um häufige und teure Migrationen großer Datenmengen zu vermeiden, galt es also, eine Lösung zu finden, die auf IT-Komponenten mit möglichst langfristigen Produktlebenszyklen basiert. Darüber hinaus musste der Anbieter über ein geeignetes Schulungs und Trainingsangebot sowie verlässliche und kompetente Service- und Supportleistungen verfügen.

Nach einem umfangreichen Auswahlverfahren, an dem sich nahezu alle namhaften Anbieter von Speichernetzen beteiligten, fiel die Entscheidung schließlich zugunsten einer komplett festplattenbasierenden „Alles-aus-einer-Hand-Lösung“ aus dem Hause IBM.

Wichtige Kriterien: Speicherkapazität und Echtzeit-Datenzugriff

Kliniken und Krankenhäuser sind auf uneingeschränkte Datenverfügbarkeit angewiesen. Daneben spielt die Kapazität eine entscheidende Rolle: Annähernd 1,5 TB Daten generieren die Systeme des Marienhospitals derzeit pro Jahr.

Das Gesundheitswesen steht im Kreuzfeuer der öffentlichen Diskussion - befürchtet werden weiter explodierende Kosten, weniger Service und eine schlechtere Versorgung der Patienten, sollte sich nicht Grundsätzliches ändern. Diese Entwicklung wird offenbar zusätzlich beschleunigt durch die demografische Altersverschiebung und nicht zuletzt - so paradox das klingen mag - durch den medizinischen Fortschritt selbst, der seinerseits in gewissem Umfang zu den steigenden Kosten beiträgt.

Die Kliniken müssen deshalb alles versuchen, um ihre Workflows sowohl im administrativen wie im medizinisch-pflegerischen Bereich weiter zu verbessern. Das Krankenhaus der Zukunft wird bei abnehmender Bettenkapazität mehr Patienten mit kürzeren Verweilzeiten und steigendem Qualitätsanspruch zu versorgen haben - nur mit modernstem Klinik-Management kann es diesen Anspüchen gerecht werden. Neue Konzepte sind notwendig, einerseits dem Wunsch des Patienten nach einer schnellen Reaktion, einem sicheren Befund, einer genauen Diagnose und letztendlich der besten Behandlung gerecht zu werden, andererseits um die dabei entstehenden Aufwendungen für die Kostenträger auf einem akzeptablen Niveau zu halten.