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@CeBIT: Symbian drängt mit Quartz in den Smartphone-Markt

23.02.2000

HANNOVER (COMPUTERWOCHE) Auf der CeBIT hat Symbian seine neue Referenz-Plattform für zukünftige Smartphones vorgestellt. Das System mit dem Codenamen "Quartz" ist für eine breite Palette von Kommunikationsgeräten gedacht, die Symbian unter dem Namen "Wireless Information Devices" (WID) subsumiert.

Quartz setzt auf Symbians bewährtem "Epoc"-System auf, geht aber über einen reinen Betriebssystem-Ansatz hinaus. Drei vorgesehene Referenzdesign-Familien (Device Family Reference Design = DFRD) sollen es Hardwareherstellern ermöglichen, eine möglichst breite Palette von Gerätetypen zu entwickeln – die Bandbreite reicht vom Smartphone mit 320 x 240 Bildpunkten bis zu PDAs mit VGA-Display. Einen entscheidenden Vorteil gegenüber bisherigen Konzepten sieht Symbian in der Kompatibilität: Auch wenn Quartz-basierte Geräte unterschiedlich ausgelegte grafische Oberflächen besitzen können, sind Anwendungen auf allen Plattformen lauffähig.

Auf einem für Entwickler gedachten Quartz-Emulator unter Windows demonstrierte Symbian eine breite Palette bereits existierender Anwendungen. Von üblichen PIM- und Messaging-Funktionen reichte das Spektrum bis zum framefähigen HTML-Browser und Java-Anwendungen. Das erste Quartz-Gerät will Motorola in Zusammenarbeit mit Psion im zweiten Quartal 2001 auf den Markt bringen. Auch Ericsson, Nokia und Panasonic als weitere Mitglieder des Symbian-Konsortiums entwickeln bereits Endgeräte.