Andreas Schmenk, Arno Waetjen Multimedia verstehen, planen, einsetzen Verlag C.H. Beck, Muenchen 1993, 224 Seiten, 18,90 Mark

09.07.1993

Der neue Begriff verunsicherte mehr, als dass er informierte. "Multimedia" wurde von Hard- und Softwareherstellern eher als angebliches Qualitaetsmerkmal eigener Produkte verwendet denn als Bezeichnung fuer die Gesamtheit der Moeglichkeiten, Audio-, Video-, Text- und Grafikdaten zu integrieren.

Das neue Buch aus der Reihe "EDV-Berater" des Beck-Verlags versteht sich vor diesem Hintergrund nicht als Spezial-Lexikon fuer Multimedia-Anwender, sondern will den uebergeordneten Zusammenhang zwischen den bei einer Multimedia-Anwendung eingesetzten Medien und deren spezifischen Charakteristika aufzeigen.

Lesern, die eine Multimedia-geeignete Gesamtkonfiguration anstreben, erklaeren die Autoren zunaechst den Zusammenhang zwischen Prozessor, Arbeitsspeicher, Festplatte, Grafikkarte und Monitor. Zum Thema Standards und integrierte Daten fassen sie zusammen, worauf sich die Hersteller bisher einigen konnten, und erlaeutern darueber hinaus kurz die Einsatzmoeglichkeiten der inzwischen recht populaeren Pakete "Quick Time" fuer den Apple Macintosh und "Video fuer Windows" fuer DOS-Rechner.

Einen Schwerpunkt bilden die Moeglichkeiten der einzelnen Medien. Hier erfaehrt der Leser alles Wissenswerte ueber Text, Animation von Grafiken, Video und digitale Musik. Sehr interessant ist auch ein Abschnitt ueber Multimedia-Anwendungen im Zusammenhang mit Praesentationen, Datenbanken, technischer Dokumentation, Computer Based Training (CBT), Datenkommunikation und Videospielen. Abschliessend beschreiben die Autoren drei Anwendungen bei der Burda GmbH, der Hanse Merkur Versicherungs AG und der Volksfuersorge AG.

Das mit knapp 20 Mark wirklich preiswerte Taschenbuch setzt bei demjenigen, der es gelesen hat, einen vorlaeufigen Schlussstrich unter die diffuse Diskussion um das Schlagwort Multimedia. Es ist sachlich und kompetent geschrieben, angemessen bebildert und gut strukturiert.