Hochverfügbarkeit

Airbags für Server-Systeme

30.01.2003
Von von Dirk

Der Plattenspeicher ist ein weiterer extrem wichtiger Aspekt für die Verfügbarkeit. Festplatten sind aufgrund ihrer mechanischen Eigenschaften sowie durch thermische Einflüsse besonders anfällig. Lokale RAID-Systeme (Redundant Array of Inexpensive Disks) gehören hier zwar mittlerweile zum Standard, bieten jedoch keine hundertprozentige Garantie, denn der RAID-Controller stellt eine gravierende potenzielle Fehlerquelle dar. Aus diesem Grund bieten einige Hersteller bereits doppelt ausgelegte RAIDController an. Als sinnvolle Alternative in diesem Bereich kristallisiert sich jedoch zunehmend hochverfügbar ausgelegter SAN-Speicher (Storage Area Network) heraus.

Ausfallsicherheit ist teuer

Aufwändige Hardware ist schön und gut, ersetzt aber keinesfalls Präventivmaßnahmen. Dazu zählt neben einer regelmäßigen Wartung der Systeme der Einsatz von Software, die den Status eines Servers überwacht und etwaige Unregelmäßigkeiten sofort meldet. Nahezu alle namhaften Anbieter liefern entsprechende Tools, die in der Regel im Kaufpreis des Servers enthalten sind.

Soll die Systemverfügbarkeit weiter in die Höhe getrieben werden, so ist dies nur mit speziellen Lösungen möglich. Bei fehlertoleranten Systemen beispielsweise sind Prozessoren, Hauptspeicher sowie weitere kritische Komponenten in doppelter oder dreifacher Ausführung vorhanden.

Da alle Komponenten identische Instruktionen ausführen, wirkt sich der Ausfall einer Komponente nicht störend auf den produktiven Betrieb aus. Failover-Cluster sind eine weitere mögliche Alternative, um die Verfügbarkeit zu steigern. Diese arbeiten meist mit zwei Knoten, bei denen einer aktiv ist und beispielsweise eine Datenbank bereitstellt, während der zweite darauf wartet, dass der andere ausfällt, um ihn zu ersetzen.