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Acer-Europachef sagt Verkaufssprung bei Touch-Notebooks voraus

06.05.2013
Der Computermarkt ist im Umbruch. Tablets und Smartphones machen dem PC das Leben schwer. Hersteller Acer kontert mit Notebooks, die sich verbiegen und per Berührung bedienen lassen.
Das neue Aspire R7 mit Touch-Display.
Das neue Aspire R7 mit Touch-Display.
Foto: Acer

Nach Ansicht des Europa-Chefs des viertgrößten PC-Herstellers Acer setzen sich Notebooks mit berührungsempfindlichem Bildschirm langsam durch. Momentan besäßen etwa 15 Prozent der von Acer in der Region verkauften Notebooks einen Touchscreen. "Ende des Jahres werden es 25 bis 30 Prozent sein", sagte Oliver Ahrens der Nachrichtenagentur dpa in New York.

"Die Deutschen greifen schon mehr zu Touch-Geräten als die meisten anderen Europäer", erläuterte Ahrens. Sie seien auch bereit, den etwas höheren Preis dafür zu zahlen. Dafür erwarteten sie dann aber auch ein gut ausgestattetes Gerät, dass sie lange benutzen könnten. "Der Deutsche schaut sich die technischen Details genau an." Spontankäufe seien die Ausnahme.

Acer hatte am Freitag in New York neue Geräte vorgestellt, mit dem der Konzern die zuletzt schleppenden Verkäufe ankurbeln will: Zwei Windows-Laptops mit vielseitig verstellbaren berührungsempfindlichen Bildschirmen für 999 Euro und 599 Euro sowie einen Android-Tablet mit dem Bildschirmmaß von 7,9 Zoll zum Preis von 169 Euro.

Acer gehört nach Daten der Marktforscher IDC und Gartner zu den Verlierern des Umschwungs auf dem Computermarkt hin zu Tablets und Smartphones. Demnach hat kein anderer der fünf weltgrößten PC-Hersteller im ersten Quartal einen derart kräftigen Einbruch bei den Auslieferungen hinnehmen müssen. Den Marktforschern zufolge lag das Minus bei um die 30 Prozent.

"Der Netbook-Bereich ist quasi weggefallen", begründete Ahrens den Einbruch. Netbooks sind die kleinen Brüder der Notebooks. Dafür werde Acer mehr und mehr Tablet-Computern los, sagte der Manager. Der Konzern will in diesem Jahr weltweit 5 bis 10 Millionen Flachrechner verkaufen. Im ersten Quartal hatten es die Taiwaner nach IDC-Daten aber nicht unter die Top fünf der Tablet-Hersteller geschafft.

"Man verdient an einem Tablet weniger", räumte Ahrens ein. "Monat für Monat gehen die Durchschnittspreise runter, das werden wir nicht ändern können." Die Hoffnung von Acer: Parallel teurere Tischrechner, Notebooks und sogenannte Convertibles verkaufen - Mischformen aus Tablet und Notebook, bei denen sich beispielsweise die Tastatur abnehmen oder wegklappen lässt. Im ersten Quartal machten Convertibles in Europa nach Angaben von Ahrens 6 bis 7 Prozent der Acer-Verkäufe aus. (dpa/mb)