Tipp 3: Klare Regeln für virtuelle Maschinen und das Servermanagement
Zunächst scheint Virtualisierung geringe Auswirkungen auf das Systemmanagement zu haben. Denn im selben RZ laufen die gleichen Applikationen wie zuvor, nur auf einem anderen Gerät. Doch bei genauerem Hinsehen zeigen sich die Folgen für das gesamte Management. Fast alle Bereiche der Serververwaltung sind betroffen: Die Beschaffung und das Aufsetzen der Server, die Migration und Überwachung sowie die Laufzeitoptimierung und das Disaster-Recovery-Management.
- Software und Utilities für Server
Mit großem Zeitaufwand müssen Unternehmen für einen reibungslosen Betrieb der Server-Systeme sorgen. Mit den richtigen Tools können sie die Server-Verwaltung vereinfachen und zusätzliche Funktionen nutzen. - Disk2vhd
Mit dem kostenlosen Tool Disk2vhd aus den Microsoft Sysinternals können Sie über eine grafische Oberfläche per Mausklick ein Image von physischen Festplatten erstellen. - EventLog Inspector
Der EventLog Inspector erleichtert Administratoren den Umgang mit dem Ereignisprotokoll von Windows. Aufgelaufene Systemmeldungen der Clients lassen sich damit an zentraler Stelle sammeln und auswerten. - HWiNFO32
Das Tool informiert den Anwender detailliert über seine installierte Hardware und stellt sogar Benchmarks für Prozessor, Speicher und Festplatten zur Verfügung. - PowerGUI
Die Freeware PowerGUI von Quest ermöglicht das Zusammenstellen von PowerShell-Befehlen in einer übersichtlichen grafischen Oberfläche. Mit dem mitgelieferten Editor lassen sich darüber hinaus sehr effizient neue Skripts erstellen. - Prime95
Das kostenlose Stresstest-Tool Prime95 setzt die CPU und den Arbeitsspeicher in einem PC-System unter Volllast. Damit lassen sich Server, PCs und Notebooks sehr gut auf Dauerstabilität, ausreichende Kühlmaßnahmen und optimale BIOS-Einstellungen überprüfen. - ServerSentinel
Mit ServerSentinel lassen sich Server und andere Netzwerkressourcen automatisch und zuverlässig von zentraler Stelle aus überwachen. Treten Fehler oder Auffälligkeiten auf, informiert das kostenpflichtige Tool den Administrator zeitnah und erhöht so die Verfügbarkeit der IT-Infrastruktur. - WhoCrashed
Wenn Windows mit einem Bluescreen stehenbleibt, sind die Fehlermeldungen in der Regel nichtssagend - oder so kryptisch, dass die Ursache im Dunkeln bleibt. Deutlich bessere Chancen, das zugrunde liegende Problem zu lösen, bietet das in der Home Edition kostenlose Programm WhoCrashed. - WSUS Offline Update
WSUS Offline Update lädt alle vom Hersteller bereitgestellten Aktualisierungen für die Offline-Installation herunter und läuft auch unter Linux. - Cloudability
Bei Cloudability handelt es sich um einen Service, der Firmen adressiert, die die Kosten von Cloud-Diensten analysieren und stets im Blick behalten möchten. - Pingdom
Pingdom ist ein einfach gehaltenes, aber sehr nützliches Online-Tool für Web-Administratoren, die ihre Server und Websites professionell überwachen möchten. Es bietet neben den nötigen Features auch ein hohes Mass an Usability und Flexibilität. Dies macht das Tool sowohl für Einsteiger als auch für Profis attraktiv. - Chef
Chef zählt neben Puppet, Ansible und SaltStack zu den führenden IT-Automation-Systemen, die derzeit auf dem Markt verfügbar sind. Davon können vor allem größere IT-Organisationen profitieren, die die Verwaltung komplexer Systemlandschaften ohne Automatisierungstools kaum bewältigen könnten.
Durch Konsolidierung wie Virtualisierung nimmt die Komplexität des Systemmanagements ab. Die heterogenen Strukturen werden verschlankt, indem die Systeme voneinander entkoppelt und gemeinsam auf einem physischen Server betrieben werden. Ein zentralisiertes Serversystem ist entstanden, das Management und Support vereinfacht. Kapazitäten können effizient genutzt werden und Skalierbarkeit ist gegeben. Die Administratoren verwalten die virtualisierte Umgebung über die neu geschaffene Virtualisierungsebene. Durch die webbasierte Managementkonsole können sie das zentrale Serversystem von jedem PC an jedem Ort über weite Entfernungen überwachen und verwalten. Das vereinfachte Management schafft dann Freiräume für Administratoren, um sich strategischen Aufgaben wie der Analyse und Verbesserung widmen zu können.
Doch während sich die physischen Server durch Konsolidierung und Virtualisierung reduzieren, erhöht sich in Unternehmen oftmals die Anzahl der virtuellen Instanzen. Da virtuelle Maschinen (VM) schneller eingerichtet sind als physische, laufen Firmen Gefahr, irgendwann einen Wildwuchs an virtualisierten Systemen zu haben und nicht mehr zu wissen, welche von ihnen überhaupt noch gebraucht werden. Klare Regeln für die Bereitstellung neuer VMs sind zu definieren.