Von Business- und Cloud-Architekten

6 IT-Jobs mit Zukunft

30.01.2012
Von 
Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

6 IT-Jobs mit Zukunft II

1. Business-Architekten:

Foto: ArtmannWitte, Fotolia.de

Auch in den Vorstandsetagen weiß man mittlerweile, dass IT nicht nur ein integraler Bestandteil jeder Erfolgsgeschichte ist, sondern dass sie ein Unternehmen auf dem Weg zur Erreichung seiner Ziele vorantreibt. Auf dieser Erkenntnis basiert die Schaffung eines neuen Typus: der „Business Architect“, der mehr ist als ein „Enterprise Architect“ und Fortschritte bei der Verschmelzung von technologischen und geschäftlichen Prozessen garantieren soll.

„Der Zweck von Business-Architektur ist es, den Zusammenhalt der Fachbereiche zu gewährleisten“, erläutert Alex Cullen, Analyst bei Forrester Research. „Es handelt sich um eine um die geschäftliche Planung herum gebaute Rolle mit der Aufgabe, eine effektivere Nutzung von IT zu ermöglichen.“ Das soll beispielsweise im Vertrieb, im Kundenservice und anderen Schlüsselbereichen geschehen.

Der Enterprise Architect hatte die schlichtere Rolle, die Technologie auf die geschäftlichen Anforderungen hin zu trimmen. Der Business Architect hingegen zählt zur Business-Seite, berichtet direkt an den CEO und gestaltet auf höchster Ebene die Geschäftsstrategie – immer mit IT-Fragen im Hinterkopf. Er benötigt deshalb ein vertieftes Verständnis des Geschäftsmodells und des Workflows in der Firma.

In einer Welt, in der Topmanager selbst über cloud-basierte Anwendungen nach Gusto verfügen können, gibt es für den Enterprise-Architekten als großen Implementierer nur noch wenig Ruhm zu ernten. Stattdessen unterstützt der Business-Architekt das Management direkt bei der Auswahl und Nutzung der Tools. Nach Einschätzung Cullens definitiv eine „heiße Rolle im Jahr 2012“. Zur Beruhigung für alle amtierenden Enterprise-Architects: Sie sind prädestiniert dafür, sich weiterzubilden und die neue Rolle zu übernehmen.

2. Data Scientist / Daten-Wissenschaftler:

Die Goldsucher des digitalen Zeitalters. Während sich die Terabytes an strukturierten und unstrukturierten Daten alle 18 Monate verdoppeln, braucht es Könner, die aus dem unüberschaubaren Datenfluss die wertvollen Körner sieben. Also jene Informationen, die für das Unternehmen nützlich sein könnten – etwa, wenn sie etwas über Vorlieben und Verhalten von Kunden verraten.

Und das ist nur eine Aufgabe, die der Data Scientist übernimmt. Er wertet auch Trends aus, um die Firmenwebsite nach den Ansprüchen der Kunden zu optimieren. Innerhalb der IT-Abteilung übernimmt er die forensische Analyse und spürt Sicherheitsbedrohungen auf. Oder er entdeckt Fehler im Storage Cluster.

Ein heißes Jobprofil? In jedem Fall, wenn man Norman Nie glaubt, CEO des Anbieters Revolution Analytics: „Die Firmen haben unbegrenzten Bedarf an Leuten mit Fachwissen in der quantitativen Analyse.“ Das Spektrum an geforderten Fähigkeiten ist breit – es reicht von der Datenbereinigung auf niedrigem Niveau bis hin zu hochanspruchsvoller Statistik. Eine Karriere in diesem Bereich anzustreben gleiche einer sehr guten Wette, so InfoWorld.