32-Bit-Betriebssystem von Microsoft in Universitaeten Mit ehemaliger Unix-Taktik sucht Microsoft den NT-Erfolg

15.10.1993

LONDON (IDG) - Microsoft hat anscheinend in der Mottenkiste gewuehlt und sich beim jetzigen NT-Konkurrenten Unix nach dessen Erfolgsrezept im kommerziellen Geschaeft umgesehen. Jedenfalls versucht nun auch die Gates- Company, aehnlich der Marketing-Strategie von Bell Laboratories in den 60er Jahren, ihr neues Betriebssystem ueber Bildungsinstitutionen an den Mann zu bringen.Zusammen mit vier weiteren DV-Herstellern und einer Bildungseinrichtung hat die Microsoft Corp., Redmond, das Konsortium European Microsoft Windows NT Academic Centre (EMWAC) gegruendet. Der NT- Zusammenschluss, der neben dem Windows-Anbieter aus der Universitaet von Edinburgh sowie den Herstellern Digital Equipment, Sequent, Datalink Computers und Research Machines besteht, soll das 32-Bit- Betriebssystem zunaechst bei den europaeischen Universitaeten etablieren. Ziel ist es, kostenloses Training sowie kostenlosen Service fuer wissenschaftliche Einrichtungen, insbesondere fuer britische Universitaeten und restliche europaeische Akademien direkt anzubieten. Dabei soll die gesamte DV-technische Unterstuetzung von einem Microsoft-Spezialisten ueber die Netze "Janet" und "Internet" erfolgen.Ausserdem wird EMWAC eine Reihe akademischer Demonstrations-Applikationen in Verbindung mit Windows NT bereitstellen. Diese Programme sollen unter anderem die Bereiche Unix-Integration, Electronic-Mail und Datenbankbenutzung umfassen. Die Universitaet von Edinburgh wird beim neuen Marketing-Vorhaben alle Aktivitaeten der Teilnehmer koordinieren.