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Fujitsu Siemens rechnet mit starkem Jahresergebnis

24.10.2007
Der deutsche Computerbauer Fujitsu Siemens Computers (FSC) hat das erste Geschäftshalbjahr 2007/2008 mit einem deutlich höheren Gewinn abgeschlossen und blickt nun auch positiv auf das restliche Jahr.

Das Unternehmen erwarte eine Nachfragesteigerung des Marktes, einen höheren Umsatz sowie eine nochmalige Gewinnsteigerung, teilte die gemeinsame Tochter der deutschen Siemens und der japanischen Fujitsu am Mittwoch mit. Im Vorjahr hatte FSC bei einem Umsatz von 6,952 Milliarden Euro einen operativen Gewinn von 150 Millionen Euro und einen Gewinn vor Steuern von 91 Millionen Euro erzielt.

"Das zweite Halbjahr wird ein gutes für uns", sagte Unternehmenschef Bernd Bischoff. Die Auftragsbücher seien über November und Dezember hinaus bis hinein ins Jahr 2008 gut gefüllt. Die Verkäufe bei Notebooks und Servern sollen stärker wachsen als der Markt; Probleme bereiteten allerdings die Desktop-Rechner für Privatkunden. Für 2009 gab Bischoff noch keinen Ausblick wegen "zu vieler Unwägbarkeiten".

Gewinnsteigerung im Halbjahr

Traditionell ist das zweite Halbjahr stark wegen des Weihnachtsgeschäfts und dem Aufbrauchen der Jahresbudgets bei den Unternehmen. Dagegen läuft das erste Halbjahr eher mau. Der operative Gewinn legte von 18 auf 20 Millionen Euro zu, der Vorsteuergewinn stieg von vier auf 14 Millionen Euro. Dagegen ging der Umsatz von 3,1 auf 3,011 Milliarden Euro zurück. Bischoff begründete dies mit dem weiter schwierigen Marktumfeld und der teilweisen Auslagerung des klassischen Wartungsgeschäfts an Partnerfirmen. Man wolle sich auf die sogenannten Managed Services konzentrieren, die Bereitstellung von IT-Lösungen für Unternehmen. Hier hatte sich FSC im vergangenen Jahr mit der Übernahme der Siemens-Sparte ITPS verstärkt. Inzwischen sei diese vollständig integriert, vermeldete FSC.

Die Preise für Computer und Zubehör waren nach Angaben des Unternehmen im vergangenen Geschäftshalbjahr um zehn Prozent gesunken. Auch der starke Dollar habe das Ergebnis belastet, sagte Bischoff. FSC lässt vor allem Notebooks in Asien fertigen, während Desktop-Rechner und Server aus den beiden deutschen Werken Augsburg und Sömmerda stammen.

Problemfall Desktop-Rechner

Im ersten Geschäftshalbjahr verkauften sich Server mit plus elf Prozent und Notebooks mit plus 14 Prozent deutlich besser als im Vorjahreszeitraum. Das schwache Geschäft mit Desktop-Rechnern begründete Bischoff mit Kampfpreisen der Wettbewerber, bei denen kein Gewinn mehr zu erzielen sei. Dem will Bischoff mit der Produktion der Computer erst nach Auftragseingang begegnen, wie es das Unternehmen bereits im Geschäftskunden-Bereich macht. Dies ermöglicht eine Ausstattung genau nach Kundenwünschen; dank der deutschen Fabriken hat FSC mit dieser Strategie einem Heimvorteil. Zudem will Fujitsu Siemens mit einem neuen Design punkten, auch bei Notebooks.

"Wir haben es geschafft, unseren Umsatz trotz des extrem schwierigen Marktumfeldes mit zweistellig sinkenden Verkaufspreisen, negativen Wachstumsraten im Hardware-Bereich in Westeuropa und Deutschland sowie einem schwachen Dollar stabil zu halten", resümierte Bischoff für das erste Halbjahr. Die größten Konkurrenten für das deutsch-japanische Gemeinschaftsunternehmen sind Hewlett-Packard (HP), Dell und speziell bei den Notebooks Acer. (dpa/tc)