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Buyout-Firmen haben CSC im Auge

24.10.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der IT-Outsourcing-Riese Computer Sciences Corp. (CSC) hat offenbar das Interesse von mehreren Private-Equity-Firmen geweckt. Unter anderem sollen die Texas Pacific Group, Warburg Pincus und die Blackstone Group Interesse an dem 46 Jahre alten Unternehmen aus El Segundo, Kalifornien, haben, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider. Etwaige Beteiligungs- oder Übernahmepläne befänden sich jedoch noch in einer frühen Entwicklungsphase und könnten jederzeit wieder ad acta gelegt werden, so die Zeitung. Angeblich prüfen die Beteiligungsgesellschaften auch Möglichkeiten, das Unternehmen aufzuspalten und mit einem strategischen Partner zu teilen. Weder von den Kapitalbeteiligungsgesellschaften noch von CSC wurde der Bericht bestätigt oder dementiert.

Von den Fakten her betrachtet, scheint ein derartiger Einstieg plausibel: Spätestens seit der 11,3 Milliarden Dollar schweren Übernahme von SunGard Data Systems (siehe auch: "Investmentfirmen kaufen SunGard") hat die Private-Equity-Branche ihre Scheu vor der Übernahme großer Konzerne verloren. CSC ist mit einem aktuellen Marktwert von 8,4 Milliarden Dollar vergleichsweise günstig bewertet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis für das laufende Geschäftsjahr liegt mit 12,5 unter dem von EDS, IBM und Hewlett-Packard. Im Vergleich zur Konkurrenz entwickelten sich CSC's Einnahmen in der jüngsten Vergangenheit relativ unspektakulär und erreichten zuletzt mehr als 14 Milliarden Dollar Jahresumsatz. Rund ein Drittel davon generiert der IT-Konzern mit langfristigen Serviceaufträgen der US-Regierung. Weniger gut sind die langfristigen Perspektiven für die restlichen zwei Drittel des Geschäfts, die CSC mit großen Outsourcing-Kunden wie DuPont erzielt. Hier erobern Offshore-Anbieter aus Indien zunehmend Marktanteile und drücken auf die Marge. (mb)