Die Kaufpläne haben verschiedene Industriequellen gegenüber unseren US-Kollegen von der "Infoworld" bestätigt; die offizielle Ankündigung könnte demnach bereits in dieser Woche erfolgen. Symantec würde sich damit ein Standbein im DLP-Markt - oft auch als ILP, kurz für Information Leakage Prevention, bezeichnet - verschaffen und die dort bereits stattfindende Konsolidierung weiter vorantreiben.

Symantec und Vontu sind bereits über ein OEM-Abkommen verbandelt, in dessen Rahmen Symantec seinen Kunden die Vontu-Technik verkauft. Den Kaufpreis für Vontu schätzen die Insider auf 300 bis 350 Millionen Dollar - nicht gerade wenig für eine Company mit geschätzten 30 Millionen Dollar Jahresumsatz. DLP/ILP ist ein zunehmend "heißeres" Segment des gesamten IT-Security-Markts, weil Unternehmen aller Größen nach Möglichkeiten suchen, die absichtliche oder versehentliche Verteilung sensibler Daten außerhalb des Firmennetzes zu unterbinden.

Dazu haben nicht zuletzt Compliance-Auflagen und verschiedene viel beachtete größere Datenverluste geführt, sodass sich zwischenzeitlich an die 40 Hersteller mit entsprechenden Produkten um Marktanteile streiten. Das hat bereits zu einer Konsolidierung geführt. Zu erwähnen wären hier unter anderem die Übernahmen von PortAuthority durch Websense sowie die Käufe von zunächst Onigma und dann kürzlich SafeBoot durch Symantecs engsten Rivalen McAfee. (tc)