Testprojekt der IBIS-Labs

SAP Business ByDesign zeigt Stärken und Schwächen

24.02.2010
Von 
Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.
Die IBIS-Labs, haben in einem Evaluierungsprojekt die neue Version 2.0 der Mittelstandslösung SAP Business ByDesign auf Herz und Nieren getestet.

Am Beispiel des Softwareunternehmens Administration Intelligence AG (AI AG) wurde von den IBIS-Labs, einer Forschungskooperation der IBIS Prof. Thome AG und der Universität Würzburg, überprüft, ob die neue On-Demand-Lösung SAP Business ByDesign die speziellen Anforderungen eines Dienstleistungsunternehmens erfüllt und was bei der Einführung der SAP-Lösung berücksichtigt werden sollte.

SAP-Lösung bildet Prozesse zuverlässig ab

"Der Funktionsumfang der neuen SAP-Lösung ist für kleine bis mittlere Dienstleistungsunternehmen völlig ausreichend", erläutert Andreas Hufgard, Leiter der IBIS-Labs, eines der zentralen Testergebnisse. "Die meisten Anforderungen und Prozesse können problemlos und zuverlässig über die On-Demand-Lösung abgebildet werden." Viele Elemente seien zwar nicht so tief strukturierbar, wie dies in der SAP Business Suite mögliche wäre. Dafür gäbe es mit diversen Erweiterungen oder dem Worflow-Konzept in SAP Business ByDesign viele Reserven, mit denen auch individuelle Prozesse flexibel abgedeckt würden. Auch die Analysemöglichkeiten wie das Kunden-Factsheet oder das Collaboration Window stellten einen schnellen Prozesseinstieg sicher und seien benutzerfreundlich aufbereitet.

Schwächen in der Organisationsmodellierung

Überzeugend fiel laut Heiko Schinzer, Vorstand der AI AG, in der Analyse auch die Bandbreite an Funktionen und Prozessen aus, die SAP Business ByDesign bietet. Im Rahmen des Evaluierungsprojektes sei es gelungen, innerhalb des Standards der neuen ERP-Lösung in kurzer Zeit ein Produktivsystem einzurichten, das auch die individuellen Anforderungen abbildete. Diese Bandbreite konnte das IBIS-Team eigenen Angaben zufolge im Rahmen des Praxistests auf die leistungsfähige Business-Konfiguration der SAP-Lösung zurückführen, die eine problemlose Systemeinführung sicherstellte. Nur bei der Organisationsmodellierung meldeten die Tester Verbesserungsbedarf. Diese bot zwar sehr viele Möglichkeiten, aber deren Auswirkungen auf das operative System waren mitunter im Praxistest nicht nachvollziehbar.