KfW-ifo-Studie

Mittelstandsbarometer kündigt Trendwende an

13.05.2009
Von Richard Knoll
Das Geschäftsklima im Mittelstand weist laut KfW-ifo-Mittelstandsbarometers nach seinem historischen Tiefpunkt im März 2009 im April wieder nach oben. Die Experten hoffen auf eine Trendwende.

Der von der KfW Bankengruppe und dem ifo Institut berechnete Indikator bezüglich des Geschäftsklimas, stieg im April um 2,7 Zähler auf minus 19,9 Saldenpunkte. Das noch immer niedrige Niveau spiegelt unverändert eine tiefe Rezession wider. Positiv zu bewerten ist, dass die mittelständischen Unternehmen erstmals seit elf Monaten ihre aktuelle Lage wieder etwas besser einschätzen. Die Verantwortlichen verzeichneten einen Anstieg der Lageurteile gegenüber dem Vormonat um 2,3 Zähler. Damit schließen sich die Lageurteile den Geschäftserwartungen an, die bereits seit Jahresbeginn kontinuierlich stiegen und auch im April erneut im Plus lagen ( plus 3,2).

Einbruch der Konjunktur schwächt sich ab

"Die aktuellen Ergebnisse des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers geben Hoffnung auf eine Trendwende. Der weitere Anstieg bei den Geschäftserwartungen und nun erstmals auch bei den Lageurteilen bestätigt, dass die Geschwindigkeit des konjunkturellen Einbruchs rückläufig ist", kommentierte KfW-Chefvolkswirt Norbert Irsch die Ergebnisse. Die kommenden Monate würden zeigen, ob sich die Rezession mit abnehmenden Schrumpfungsraten fortsetze und in eine Stagnation übergehe oder ob es über die wirksam werdenden Konjunkturmaßnahmen zu einer Belebung komme.

Einen Wermutstropfen innerhalb der April-Daten stellen die Beschäftigungserwartungen dar, die sich weiter eintrübten. Hier gaben die Indikatoren beim Mittelstand um 0,3 Zähler nach.