Web

Publicprofiler.org

Suchmaschine findet Namensverwandte

01.09.2008
Von pte pte
Um die Verbreitung von Nachnamen auf einer Weltkarte darzustellen, greift das Worldnames-Projekt von Geografen des University College London (UCL) auf eine Datenbank von 300 Millionen Namen in 26 Ländern zu.

Die Suchmaschine eröffnet vollkommen neue Möglichkeiten für alle, die an ihrer Familiengeschichte interessiert sind, sowie für die Darstellung der nationalen und internationalen Migration.10,8 Mio. Nachnamen und 6,5 Mio. Vornamen sind in der Datenbank eingetragen. Afrika, Asien und Südamerika sind jedoch im Worldnames-Projekt derzeit noch weitgehend weiße Flecken. Lediglich einige europäische Länder sowie Nordamerika, Australien, Neuseeland, Japan, Indien und Argentinien können durchsucht werden. Die Forscher des Centre for Spatial Analysis haben die Daten aus Wahlregistern sowie Telefon- und Adressverzeichnissen zusammengetragen. Gesucht werden kann auf mehreren regionalen Ebenen, von Stadtbezirken bis hin zur globalen Suche. Doch nicht alle Regionen sind schon so detailliert erfasst, dass die Suche nach Städten differenzieren kann. Bereits gut erschlossen ist der angloamerikanische Raum. Vor allem User aus diesem Sprachraum können leicht feststellen, woher ihre Familiennamen stammen und wo sie heute verstärkt anzutreffen sind.

Weltweit Namensverwandte suchen
Weltweit Namensverwandte suchen
Foto:

Mit der Suchmaschine kann man nicht nur herausfinden, welche Nachnamen in welcher Region am häufigsten vorkommen, sondern auch welche Vornamen am häufigsten in Kombination mit einem bestimmten Nachnamen auftreten. Außerdem ist es möglich, auf der Seite darzustellen, in welchen Gebieten von Großstädten Menschen mit bestimmten ethnischen Wurzeln leben. So kann man beispielsweise herausfinden, in welchen Gebieten Londons verstärkt Menschen mit deutschen, polnischen oder anderen Wurzeln leben. Auf der Partnerseite londonprofiler.org kann dies schon seit längerem gemacht werden. "Das System erlaubt uns, eine sehr detaillierte Karte über die Verteilung von Ethnien zu erstellen", erklärt Paul Longley vom UCL Centre for Spatial Analysis, gegenüber der Zeitung "The Independent". (pte)