Banco do Brasil

Software AG meldet Großauftrag

02.09.2008
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Die Software AG hat nach eigenen Angaben den bislang größten Auftrag ihrer Unternehmensgeschichte abgeschlossen.

Dieser kommt von der brasilianischen staatlichen Bank Banco do Brasil und umfasst die Nutzung und Wartung von Softwareprodukten. Über eine Laufzeit von 4,5 Jahren liegt das Volumen vor örtlicher Umsatzsteuer bei 151,6 Millionen Real (umgerechnet 63,7 Millionen Euro). Knapp drei Viertel der Erlöse entfallen dabei auf Lizenzen, der Rest auf Wartung und Dienstleistungen. Wie alle Abschlüsse der öffentlichen Hand in Brasilien stehe der Deal unter dem Vorbehalt, dass kein fristgerechter Einspruch von dritter Seite erfolge, erklärte die Software AG.

Die Darmstädter sind mittlerweile direkt mit der Banco do Brasil im Geschäft, nachdem der Exklusivvertrag mit dem früheren lokalen Vertriebspartner in Brasilien zu Ende 2007 ausgelaufen war.

Für das Gesamtjahr 2008 bestätigte die Software AG ihre Umsatzerwartung für Brasilien von 30 Millionen Euro. Gleiches gilt für die Wachstumserwartung insgesamt, die kürzlich mit zwölf bis 14 Prozent Umsatzplus im Geschäftsbereich ETS und 40 bis 45 Prozent Mehreinnahmen beim Zukauf Webmethods konkretisiert worden war. Das Geschäft mit der Banco do Brasil solle insbesondere das Wachstum der Lizenzerlöse (währungsbereinigt 24 bis 28 Prozent) sowie die bei 24 Prozent avisierte EBIT-Marge stärken.

Der Vorstand der Software AG erwartet nun trotz der Eintrübung der konjunkturellen Aussichten in den Industrieländern unverändert mit 24 bis 27 Prozent höherem Konzernumsatz 2008. Die Aktie des Unternehmens stieg im mittäglichen Handel um gut vier Prozent auf 52,81 Euro. Zahlen zum dritten Quartal legt die Software AG am 24. Oktober vor.