Bearingpoint legt Jahresbericht für 2005 vor

23.11.2006
Auch die noch ausstehenden Quartalsberichte sollen bald fertig sein.

Das Beratungshaus Bearingpoint hat der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC seinen längst überfälligen Bericht für das Geschäftsjahr 2005 vorgelegt. CEO Harry You zeigte sich erleichtert, das unrühmliche Kapitel abschließen zu können: "Jetzt arbeiten wir mit Volldampf daran, die noch ausstehenden Quartalsberichte und die Bilanz für 2006 fertig zu stellen."

Ein Gericht im Bundesstaat New York hatte entschieden, daß die Bearingpoint Inc vertraglichen Pflichten hinsichtlich der Wandelschuldverschreibungen verletzt habe, weil sie keine Jahres- und Quartalsberichte bei der SEC eingereicht hatte. Daraufhin stellte Bearingpoint die für Anfang Oktober 2006 geplante Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2005 erneut zurück, um zunächst mit den betroffenen Investoren zu verhandeln (siehe auch: "Bearingpoint muss Gläubiger entschädigen").

Für das Ende September abgelaufene dritte Quartal hat Bearingpoint bereits einige vorläufige Ergebnisse veröffentlicht. Demnach ist der Auftragseingang um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 811 Millionen Dollar gestiegen. Ein Problem ist der anhaltende Exodus von Mitarbeitern: Firmenvertretern zufolge hat sich die Fluktuationsrate im dritten Quartal zwar auf 27,5 Prozent "leicht verbessert", ist aber immer noch eindeutig zu hoch. Insgesamt hat Bearingpoint derzeit rund 15.300 Beschäftigte. In Deutschland macht das Unternehmen zudem seit Jahresanfang durch Querelen im Management von sich Reden (siehe auch "Bearingpoint stolpert in die nächste Führungskrise"). (sp)