Zum Aufbau großer Datennetze:

Zwei neue Siemens-Transdata-Vorrechner

14.12.1984

MÜNCHEN (pi) - Neue Datenübertragungsvorrechner kündigt Siemens mit den zwei Modellen 9688-1 und 9688-2 an. Sie dienen als Vorrechner an allen Zentraleinheiten der Siemens-Rechnerfamilien 7.500 und 7.700 mit dem Betriebssystem BS2000. Die neuen Modelle seien in fast allen Punkten leistungsfähiger als die Vorgängerausführungen, von denen bisher über 1100 Maschinen im Markt seien.

Die zwei Vorrechner unterscheiden sich in ihrer Leistungs- und Ausbaufähigkeit. So bringt der Prozessor des größeren 9688-2 etwa das 1,3fache und mit einem Leistungszusatz das 2 bis 2,5fache an Leistung als der 9688-1. Der Speicher des 9688-1 kann von 0,5 auf 1,0 MByte ausgebaut werden, der des -2 darüber hinaus auf 1,5 und 2,0 MByte. An den 9688-1 lassen sich maximal 44 Fern- und Nahleitungen anschließen, an den -2 bis zu 256. Die Leitungen können mit Geschwindigkeiten von 50 bis 230 000 Bit/s betrieben werden. Über die eingebauten Zentraleinheit-Anschlußsteuerungen kann der 9688-1 mit zwei, der 9688-2 mit bis zu sechs BS2000-Zentraleinheiten zusammenarbeiten. Ohne diese Anschlußsteuerungen lassen sich die beiden Vorrechner auch als Netzknotenrechner einsetzen.

Der Datenübertragungsvorrechner 9688-1 ist "im Feld" auf den 9688-2 hochrüstbar. Dabei muß der Hauptspeicher nicht ausgebaut oder die Verkabelung verändert werden. Die beiden Vorrechner laufen unter dem für Transdata entwickelten Betriebssystem PDN (Programmsystem für Datenübertragung und Netzsteuerung), und zwar mit der neuen Version PDN-GA-5, die wie die neuen Vorrechner im Mai 1985 ausgeliefert wird.