Zwei Großrechner, eine Mannschaft

21.11.1975

Zentrales Rechenzentrum der Mannesmann-Datenverarbeitungs GmbH (ManDat). Neben der IBM 370/168 wurde ein zweites Großrechner-System Univac 1110 (2x2) mit je zwei Rechenprozessoren und E/A-Prozessoren in Betrieb genommen. Angeschlossen sind drei Bildschirm-Systemkonsolen für das Operating an der Zentraleinheit, den Magnetband-Stationen und den Druckern. Sie stehen, wie hier im Bild der zentralen Systemsteuerung, direkt neben den entsprechenden Bildschirmen für die 370/168 und werden von der gleichen Mannschaft bedient. "Ein noch viel zu seltener Anblick", meinte der frischgebackene Univac-General-Manager Dipl.-Kaufm. Willi H. Bannow (im Bild zwischen Univac-Marketing-Direktor Dieter F. Sauer - rechts - und CW-Chefredakteur Dr. Gerhard Maurer) bei einem Presse-Rundgang durch den 8000 m² großen Rechnerraum der ManDat-Zentrale in Ratingen-Lintorf. Bannow schlug damit zwei Fliegen mit einer Klappe: er konnte sich der Fachpresse vorstellen ("Wir müssen den Vertrieb der 1100-Serie forcieren, indem wir das Image abbauen, diese Rechner seien nur technisch-wissenschaftlich orientiert.") und konnte zugleich Großkunden-Kontaktpflege betreiben. Die ManDat wird 1975 mit 660 Mitarbeitern einen Umsatz von 58 Millionen Mark machen, wovon heute knapp 10 Prozent auf konzern-externe Kunden entfallen.