Deutscher Markt bricht ein

Zuwachsraten beim PC-Absatz in Europa sind enttäuschend

17.05.1996

Speziell in Deutschland und in Frankreich brach der Absatz regelrecht ein. Zwar wurden hierzulande mit mehr als 900000 Rechnern die bei weitem meisten Geräte verkauft, doch die Zuwachsrate ist mit 8,9 Prozent recht mager. In Frankreich, mit mehr als 500 000 PCs der drittgrößte Absatzmarkt Europas, stiegen die Verkaufszahlen nur um 8,7 Prozent.

Lediglich die Briten enttäuschten die Hersteller nicht. Sie orderten in den ersten drei Monaten 20,7 Prozent mehr Rechner als im gleichen Zeitraum 1995. Auf der Insel wurden insgesamt mehr als 860 000 Rechner verkauft.

Die Marktforscher von Dataquest, die diese Zahlen zusammentrugen, rätseln über die Gründe des schleppenden PC-Verkaufs. "Die Dynamik des europäischen PC-Marktes bleibt etwas Außergewöhnliches", beschreibt Marktforscher Steve Brazier die Ratlosigkeit Dataquests. "Er ist weder vorhersagbar noch gesättigt. Wir werden uns weiterhin überraschen lassen müssen."

Dataquest registrierte vor allem beim Absatz von PCs an Privatkunden in Deutschland einen dramatischen Umsatzeinbruch. Die Marktforscher vermuten einen Zusammenhang mit der generell schlechten wirtschaftlichen Lage in Deutschland.