Interaktive Programmerstellung:

Zusammenbasteln oder konstruieren!

08.07.1977

MÜNCHEN (uk) - Zwei grundverschiedene Konzepte verbergen sich nach Meinung des Münchner Softwarehauses Softlab hinter der "Interaktiven Programmierung" und der "Interaktiven Programmierentwicklung": Für naturwissenschaftlich - technische Probleme und Simulationsmodelle mit nicht eindeutig festgelegten Lösungswegen wäre erstgenannte Methode prädestiniert, während für kommerzielle Anwendungen mit genau definierten Problemen die zweite Programmierart besser geeignet sei. In einem jetzt vorgelegten "Abgrenzungspapier" versucht Softlab sich als Anbieter des Interaktiven Programmentwicklungssystems "PET/X 1150" von den Dialog-Progammiersprachen, wie beispielsweise APL von IBM, zu distanzieren. Demnach seien zwar in beiden Fällen die Programmier - Arbeitsplätze mit Bildschirmterminals gleich ausgestattet und die Programmerstellung wäre ebenfalls in beiden Fällen effektiver und komfortabler als bei konventionellen Arbeitsplätzen ohne solche technischen Hilfsmittel. Der entscheidende Unterschied läge aber in der systemimmanenten Philosophie: Sollen Programme für ad hoc auftretende Probleme "rasch zusammengebastelt" werden, so käme eine interaktive Sprache in Frage - sollen sie aber "ingenieurmäßig konstruiert" werden, so biete sich dafür ein interaktives Programmentwicklungssystem Ó la "PET" an.