Zugangsdaten von Anwendern entwendet

Zugangsdaten von Anwendern entwendet Trojanische Pferde greifen nach T-Online auch AOL an

24.04.1998

Die Telekom-Tochter T-Online war unlängst dadurch in die Schlagzeilen geraten, daß zwei jugendliche Hacker über ein Hilfsprogramm Paßwörter von mehreren hundert Kunden des Dienstes ausspioniert hatten.T-Online reagierte auf die Attacken mit einem Update seiner Zugangssoftware, das eventuelle Sicherheitslücken stopfen soll, indem es auf der Festplatte des Anwenders abgespeicherte Zugangsdaten besser verschlüsselt.Grundsätzlich empfiehlt das Unternehmen jedoch, Informationen wie die persönliche Identifikationsnummer (PIN) nicht auf dem Rechner abzulegen.Nur so sei es möglich, einem Mißbrauch entgegenzuwirken.

Wettbewerber AOL sieht sich momentan ebenfalls dem Kreuzfeuer der Kritik ausgesetzt.Auch hier sei es über entsprechende Software, beispielsweise sogenannte Trojanische Pferde, möglich, abgespeicherte Zugangsdaten auszulesen.Der Dienst warnt seine Kunden daher generell, keine Programme unbekannter Herkunft auf dem heimischen Rechner zu installieren.Im Zweifelsfall sei es möglich, Software zum Testen an Prüfinstanzen, sogenannte AOL-Lotsen, zu schicken.Der Online-Dienst empfiehlt Anwendern zudem, regelmäßig die Paßwörter zu ändern.

Gleichzeitig lehnt das Unternehmen in einem offiziellen Statement jegliche Verantwortung für den Schutz von Paßwörtern seiner Kunden ab.Es sei AOL nicht möglich, die Rechner der Anwender vor Mißbrauch durch Dritte zu überwachen, dies sei Aufgabe jedes einzelnen Kunden.