Zahlenfresser aus Japan schafft 100 Gigaflops

29.04.1988

TOKIO (IDG) - Den Abschluß der Entwicklung eines datengesteuerten Supercomputers hat das japanische ETL (Electronics Laboratory) bekanntgegeben und einen Prototypen vorgestellt. Die schnelle Maschine aus dem fernen Osten heißt Sigma 1 und verfügt über 128 Prozessoren. Die Verarbeitungsgeschwindigkeit beträgt nach Berichten einschlägiger japanischer Zeitungen 170 Megaflops und 250 Mips pro Sekunde. Für die kommenden fünf Jahre rechnen Experten mit einer Steigerung der Spitzengeschwindigkeit auf bis zu 100 Gigaflops.

Die hohe Geschwindigkeit wurzelt in der angewandten Methode der Datensteuerung. Dabei führt der Rechner Befehle erst dann aus, wenn die entsprechenden Daten verfügbar sind. Diese spezielle Technik wurde an der Universität in Cambridge erfunden und an der Universität von Manchester entwickelt. Um die Maschine noch zu verfeinern, will die ETL den Sigma 1 im Einsatz bei privaten Anwendern testen.