Ernst & Young-Studie: Talsohle bei Transaktionen ist erreicht

Zahl der IT-Übernahmen schrumpft nur leicht

23.04.2004
MÜNCHEN (CW) - Die Zahl der Akquisitionen im IT-Bereich hat sich im vergangenen Jahr europaweit leicht reduziert. Verglichen mit dem Trend des Vorjahrs zeichnet sich jedoch eine Stabilisierung ab. Deutsche Firmen waren vermehrt auf Einkaufstour.

Die Zahl der Übernahmen durch heimische IT-Anbieter ist 2003 um elf Prozent auf insgesamt 108 gestiegen, berichtet das Beratungsunternehmen Ernst & Young Corporate Finance in einer Studie. Europaweit sank hingegen die Summe der Akquisitionen um sieben Prozent von 949 auf 887. Im Jahr 2002 hatte sich der Rückgang noch auf 46 Prozent belaufen. Die Berater gehen davon aus, dass 2004 im Zuge einer sich aufhellenden Konjunktur die Fusionszurückhaltung aufgegeben wird.

Der Anteil der deutschen Firmen, die von anderen heimischen Unternehmen gekauft wurden, betrug 78 Prozent. Danach folgen Übernahmen in der Schweiz - wie etwa die Akquisition der Scout-24-Gruppe durch T-Online. An der Spitze des Käuferfeldes liegen nach wie vor britische Firmen mit gleich bleibenden 268 Transaktionen im vergangenen Jahr. Der größte europäische Deal war der Kauf der Mehrheit an Terra Lycos durch den spanischen Carrier Telefonica (rund 1,2 Milliarden Dollar). (ajf)