Aufsätze für IBMs Großrechner-Tools

z/OS-Administration leicht gemacht

16.07.2004
MÜNCHEN (CW) - Die Improvit GmbH aus Ahrensburg will ihrem Namen alle Ehre machen. Verbesserungen für die z/OS-eigenen Administrationswerkzeuge sollen die Aufgaben der Systemverwalter erleichtern.

Neu im Portfolio des Anbieters ist das "Extended Recovery System" (XRS) zur Sicherung und Wiederherstellung von Dateien im MVS-Umfeld. IBM selbst bietet hier unter der Abkürzung DFSMS eine Reihe von Tools an, die aber gewisse Nachteile haben. So leidet die mit der Erweiterung "hsm" (für hierachisches Storage-Management) bezeichnete Lösung unter den Einschränkungen, dass sie keine gezielte zeitliche Steuerung der Sicherungen im Produktionsablauf gewährleistet und außerdem die maximale Anzahl der Sicherungskopien begrenzt ist.

Das für einfache Arbeiten eingesetzte IBM-Tool DFSMSdss übernimmt die logische Sicherung von Platten und Dateien. Das Problem hier: Sämtliche in einem Sicherungs-File untergebrachten Dateien lassen sich nur umständlich auf Basis von Listen (oft noch papiergebunden) wiederfinden. Zudem fehlt eine Übersicht über die gelaufenen Sicherungen, ebenso die Möglichkeit, Dateien einfach wiederherzustellen. Stattdessen muss anhand der Listen ermittelt werden, wann und wo Dateien physikalisch abgelegt wurden, um sie dann aufwändig in einem Recovery-Job zu bündeln.

Protokollierte Sicherung

Diese Prozeduren soll XRS vereinfachen. Das System basiert auf dem dss-Werkzeug und klinkt sich direkt in den Sicherungsprozess ein. Dort sammelt es über die so genannten MVS-System-Exits sämtliche relevanten Informationen (Datei, Zeit, Ort etc.) und protokolliert diese in einem Repository. Das Tool soll sich insbesondere zum Schutz von kritischen Anwendungsabläufen eignen und die Möglichkeit bieten, diesen Prozess effektiv zu kontrollieren sowie im Bedarfsfall Dateien einfach wiederherzustellen.

Verbessert hat Improvit auch seine "Extended Productivity Facility" (XPF), die jetzt in Version 5.5 verfügbar ist. Sie wertet IBMs Arbeitsumgebung TSO/ISPF auf, über die z/OS-Administratoren ihre System-Management-Programme sowie Tools zur Anwendungsentwicklung einbinden. Das Update lässt sich jetzt so parametrisieren, dass es als zentrale Runtime- und Wartungsumgebung für alle TSO-Applikationen fungiert. Das hat auch konsolidierte Logon-Prozeduren zur Folge. Ferner schottet XPF die im MVS-Umfeld von verschiedenen Herstellern verwendeten System-Management-Programme besser voneinander ab, um so Programmkonflikte möglichst zu vermeiden. (ue)