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Yahoo schließt Chat-Rooms wegen anstößiger Inhalte

24.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Yahoo hat von Anwendern eingerichtete Chat-Rooms geschlossen, nachdem im US-amerikanischen Fernsehen berichtet wurde, dass in diesen Chats Minderjährige als Sexpartner angeboten werden. Wie viele Kanäle auf diese Weise missbraucht wurden, wollte das Unternehmen nicht mitteilen. Nach Angaben des Electronic Frontier Foundation (EFF) sollen es hunderte gewesen sein. Die Non-Profit-Organisation definiert sich als Hüter der Menschenrechte im Internet.

Einige Werbekunden von Yahoo, deren Online-Anzeigen in den besagten Chat-Räumen auftauchten, stoppten ihre Kampagnen umgehend. Zu ihnen zählte unter anderem auch der Getränkehersteller Pepsi Co.

Eine Yahoo-Sprecherin wollte gegenüber dem "Wall Street Journal" nicht kommentieren, ob die Schließung der Chat-Kanäle eine Folge der Enthüllungen des Sender KPRC aus Houston beziehungsweise der Reaktion der Werbekunden war. Nutzer der betreffenden Yahoo-Dienste müssen einer Erklärung zustimmen, die es ihnen untersagt, illegale, Minderheiten schädigende, vulgäre oder obszöne Inhalte zu publizieren. Man wolle die Einhaltung der Nutzungsbedingungen verbessern, sagte die Sprecherin. Seinen Fernsehbericht stellte KPRC ins Internet. (fn)