Sehr gutes Mittelklasse-Handy mit Software-Schwächen

Xiaomi Redmi Note 13 Pro im Test

25.02.2024
Von  und
Denise Bergert ist Fotografin und IT-Journalistin aus Chemnitz.

Chris Martin testet seit 2012 Home Entertainment, Telefone, Laptops, Tablets und mehr für die Foundry-Marke Tech Advisor. Er ist auf Audio spezialisiert, deckt aber auch eine Reihe von anderen Themen ab.

Das Redmi Note 13 Pro ist ein noch günstigeres Mittelklasse-Smartphone als sein Vorgänger und bietet viel Ausstattung für wenig Geld.
Foto: Chris Martin / Foundry

Auf einen Blick

Pro

  • Gute Leistung

  • Helles AMOLED-Display mit 120 Hz

  • Schnelles Aufladen

  • Doppelt so viel Speicherplatz

Kontra

  • Frustrierende Software-Erfahrung

  • Begrenzte Software-Unterstützung

  • Einige Probleme mit der Kamera

Fazit

Xiaomi hat zweifelsohne eines der besten Mittelklasse-Handys geschaffen, die man in diesem Jahr kaufen kann. Es gibt viel Gutes an diesem preiswerten Gerät. Es ist jedoch kein Selbstläufer und das liegt primär an der Software.

Xiaomi ist aufs Neue mit einer Reihe von günstigen Redmi-Handys zurück, um preisbewusste Käufer in Versuchung zu führen. Insgesamt gibt es fünf Redmi Note 13 Handys - das 13 4G, 13 5G, 13 Pro 4G, 13 Pro und 13 Pro+. Xiaomi bietet auch bei dieser Reihe wieder ein beeindruckendes Design und Spezifikationen zu günstigen oder mittleren Preisen.

Ich teste hier das Pro-Modell, das seinem Vorgänger, dem Redmi Note 12 Pro, ähnelt, aber mit einem Wechsel von MediaTek zu einem Qualcomm-Prozessor sowie einer 200-Megapixel-Hauptkamera und der doppelten Speicherkapazität ausgestattet ist. Das Handy ist schon ab 399,90 Euro erhältlich. In den folgenden Zeilen klären wir, ob es sein Geld wert ist.

Design & Aufbau

  • Ähnliches Design wie beim Vorgänger

  • Jetzt mit IP54

  • Drei Farbvarianten

Was das Design angeht, hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht viel getan, aber das ist keine schlechte Sache. Redmi-Handys haben schon immer gut ausgesehen, und das Note 13 Pro ist da keine Ausnahme, wenn Sie mich fragen. Sicher, es sieht seinem Vorgänger bemerkenswert ähnlich, aber das ist den meisten potenziellen Käufern egal. Trotz des gleichen Designs gibt es eine Reihe von Verbesserungen und Upgrades, von denen einige auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind.

Foto: Chris Martin / Foundry

Die erste Neuerung ist der Wechsel zu Gorilla Glass Victus auf der Vorderseite. Auch die Rückseite besteht aus Glas, wobei der Typ nicht näher spezifiziert ist. Xiaomi hat außerdem verschiedene Maßnahmen zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit ergriffen, darunter eine stoßdämpfende Schicht und verstärkte Rahmenecken.

Ich habe das Handy während des Tests nicht fallen lassen, aber auf dem Papier ist es sicherlich stärker als das Redmi Note 12 Pro. Die Schutzklasse ist mit IP54 etwas höher als IP53, was bedeutet, dass es ein wenig besser gegen Wasser geschützt ist, obwohl es nicht vollständig staub- oder wasserdicht ist.

Redmi-Handys haben schon immer gut ausgesehen, und das Note 13 Pro ist da keine Ausnahme.

Das Gehäuse ist mit 7,98 mm schlank und hat ein schön ausgewogenes Gewicht von 187 g, obwohl ich mich nicht beschweren würde, wenn es noch etwas leichter wäre. Die flachen Seiten des Rahmens sind heutzutage der letzte Schrei, und der kleine Rahmen sorgt dafür, dass das Handy angenehm zu halten ist.

Auf der Rückseite ist das Kamera-Modul untergebracht. Es ist in einem Quadrat angeordnet und wirkt aufgeräumt. Die beiden Hauptlinsen sind groß, sowohl im Durchmesser als auch in der Länge, aber zum Glück sorgt die mitgelieferte Hülle dafür, dass das Handy auf einer flachen Oberfläche nicht wackelt. Die mitgelieferten Hüllen sind in der Regel durchsichtig, aber hier ist sie mattschwarz. Das sieht zwar gut aus, versperrt jedoch die Sicht auf die farbige Rückseite des Smartphones.

Foto: Chris Martin / Foundry

Ich habe die Aurora Purple-Option getestet, die sich ändert, wenn sich das Telefon bewegt. Das Kameramodul ist in Pastelltönen wie Blau, Grün und Rosa gehalten. Ich bevorzuge die Farbvariante Ocean Teal. Midnight Black sieht weit weniger spiegelnd aus als sein Vorgänger. Mir gefällt auch die matte Oberfläche des hinteren Glases, vor allem, weil sie keine Fingerabdrücke anzieht.

Bildschirm und Lautsprecher

  • Immer noch 6,7 Zoll AMOLED

  • 120 Hz Bildwiederholfrequenz

  • Etwas höhere Auflösung

Am Bildschirm hat sich nicht viel geändert, es handelt sich immer noch um ein 6,67-Zoll-AMOLED-Panel mit einer Bildwiederholfrequenz von 120 Hz. Xiaomi nennt es CrystalRes. Es gibt einige Verbesserungen, darunter eine höhere Auflösung von 1,5K (1.220 × 2.712 Pixel), was zu einer höheren Pixeldichte von 446 ppi führt (von 395 ppi). Der Rahmen um den Bildschirm ist kleiner, was dem Smartphone ein hochwertigeres Aussehen verleiht.

Foto: Chris Martin / Foundry

Die Spitzenhelligkeit hat sich angeblich auf 1.800 Nits verdoppelt. Der Bildschirm ist auf jeden Fall hell, und ich habe bei ausgeschalteter automatischer Helligkeit sehr solide 503 Nits gemessen. Das Display ist schön scharf und farbenfroh, und mein einziger wirklicher Kritikpunkt ist, dass Weiß manchmal nicht richtig aussieht, entweder schimmernd, mit subtilen Farbnuancen oder mit einem Grünstich.

Ich glaube, letzteres wird durch den werkseitig angebrachten Bildschirmschutz verursacht (der auf Wunsch entfernt werden kann). Aber selbst dann ist der Farbstich noch aus bestimmten Winkeln sichtbar.

Der Bildschirm ist sehr hell, schön scharf und farbenfroh.

Die Bildwiederholfrequenz ist standardmäßig auf einen dynamischen Modus eingestellt, d. h. sie wechselt automatisch zwischen 60 und 120 Hz, je nachdem, was Sie gerade tun. Man kann sie auf eine der beiden Einstellungen festlegen, aber es gibt keine LTPO-Technologie, die automatisch auf 1 Hz herunterschaltet, um den Akku zu schonen.

Der Bildschirm beherbergt jetzt den Fingerabdruckscanner (der vorher in der Einschalttaste untergebracht war) und ich wünschte, Xiaomi hätte ihn so gelassen. Er fühlt sich zwar hochwertig an, aber der Scanbereich befindet sich ein wenig zu weit unten auf dem Display, um bequem zu sein. Ich fand ihn auch nicht besonders zuverlässig.

Die Stereolautsprecher des Redmi Note 13 Pro unterstützen Dolby Atmos, das standardmäßig aktiviert ist. Ich glaube nicht, dass es dem Telefon viel hinzufügt und die Lautsprecher klingen für die allgemeine Nutzung völlig in Ordnung, sind aber nichts, was sich Xiaomi auf die Fahnen schreiben kann. Potenziell aufregender, jedenfalls für einige Nutzer, ist die Integration eines 3,5-mm-Kopfhöreranschlusses. Heutzutage eine Seltenheit, aber ein Segen für alle, die Bluetooth-Kopfhörer vermeiden wollen.

Spezifikationen und Leistung

  • Umstieg auf Snapdragon 7s Gen 2

  • Doppelt so viel Speicherplatz

  • Mehr RAM

Dieses Jahr ist Xiaomi beim Prozessor des Note 13 Pro von MediaTek mit dem Snapdragon 7s Gen 2 zu Qualcomm gewechselt. Dieser wird entweder mit 8 oder 12 GB RAM gepaart, je nachdem, welche Speicherkapazität Sie wählen. Das Note 13 Pro ist mit 256 GB doppelt so groß wie das Einsteigermodell Note 12 Pro, und es gibt auch eine 512-GB-Option.

Foto: Chris Martin / Foundry

Der Snapdragon ist ein ähnlicher Chip wie der des Redmi Note 12 Pro und als solcher unterscheidet sich die Leistung in der Realität nicht großartig, obwohl einige Benchmarks deutlich besser sind. Ich habe die eine oder andere Verlangsamung bemerkt, aber das liegt vorwiegend daran, dass man das Telefon beim ersten Einschalten "aufwärmen" lässt. Das Umschalten zwischen Apps und Spielen ist flüssig und schnell.

Das Umschalten zwischen Apps und Spielen ist flüssig und schnell.

Redmi Note 13 Pro Benchmarks

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Das Redmi Note 13 Pro verfügt nicht nur über beeindruckende Kernspezifikationen und Leistung, sondern auch über andere Tricks und Funktionen wie Dual-SIM (entweder zwei Nano- oder kombiniert mit eSIM) und 5G-Unterstützung. Außerdem gibt es Dual-Band-WiFi (aber seltsamerweise nur WiFi 5 statt 6), Bluetooth 5.2, NFC und sogar einen IR-Blaster, mit dem man Geräte wie den Fernseher steuern kann - ziemlich praktisch, wenn man keine Ahnung hat, wo das Kleinkind die Fernbedienung versteckt hat.