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Windows XP verschmäht USB 2.0

11.04.2001
Stattdessen Unterstützung für Firewire

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft hat erklärt, es werde in seinem kommenden Betriebssystem Windows XP zunächst nicht den neuen Peripheriestandard USB (Universal Serial Bus) 2.0 unterstützen. Stattdessen gibt der Softwareriese dem von Apple entwickelten und in der Unterhaltungselektronik bereits weit verbreiteten Firewire (alias IEEE 1394 alias iLink) den Vorzug.

Nachdem USB in der aktuellen Version 1.1 nur maximale Transferraten von 12 Mbit/s bietet, soll die Weiterentwicklung 2.0 Bandbreiten bis 480 Mbit/s erlauben und damit sogar die aktuelle Firewire-Spezifikation (400 Mbit/s) überflügeln. Bislang existiert USB 2.0 allerdings erst auf dem Papier. Dennoch muss Microsofts Entscheidung als Überraschung gewertet werden, denn die Gates-Company ist immerhin Gründungsmitglied des USB Implementers Forum, an dem auch andere Branchenriesen wie Compaq, HP, Intel oder Lucent beteiligt sind. "Je weiter sich USB 2.0 in der Praxis verzögert, desto mehr Zeit hat Firewire, sich bei Bandbreitenfressern wie Video einen Vorsprung zu verschaffen", so Roger Kay von IDC.

Erst in der vergangenen Woche hat Microsoft mit der Ankündigung Schlagzeilen gemacht, in Windows XP zunächst auch auf die Unterstützung der Nahbereichs-Funknetztechnik Bluetooth zu verzichten (Computerwoche online berichtete).