Wie sich Business-Notebooks entwickeln

13.07.2006
Von Volker Fassbender
Akku-Laufzeit, Netzzugang, Software und Sicherheit sind Themen, mit denen sich die Hersteller befassen.

Ein Notebook ist nur so mobil, wie es unabhängig von Strom- und Netzwerkkabeln ist. Die Laufzeit ist eines der entscheidenden Merkmale der neuen Notebooks, wobei man hier nicht nur auf den Akku schauen sollte. Je größer und heller beispielsweise das Display ist, desto höher ist der Stromverbrauch.

Hier lesen Sie …

Notebook-Trends

• Lange Akkulaufzeit.

• Speziell auf Notebooks abgestimmte Prozessoren.

• Drahtloser Internet-Zugang mit UMTS und HSDPA.

• Schutz der Festplattendaten mit integrierten Security-Chips.

• Integrierte Technologien zur automatischen Systemwiederherstellung.

Auch Prozessoren haben Anteil am Stromverbrauch. Die neueren Prozessorgenerationen - wie zum Beispiel die Intel Centrino Duo Mobile Plattform (Codename Napa) - wurden speziell für den Notebook-Einsatz entwickelt. Sie benötigen weniger Energie als vergleichbare Desktop-Varianten und geben weniger Wärme ab. Fühlbar wird dieser Vorteil etwa durch einen Griff unter ein minderwertiges Notebook.

Die zweite Fessel für das nach Mobilität strebende Notebook ist das Netzkabel. Kaum ein moderner Arbeitsplatz kommt ohne Netzanbindung aus. Zugang zu Firmennetzen und E-Mails sind mittlerweile nicht mehr ausschließlich im Office notwendig. Für die Arbeit unterwegs hat sich WLAN als Verbindungsart für Hotels, Flughäfen und Cafes etabliert. Mit UMTS kommt jetzt eine Verbindungsart auf, die dem Nutzer die Netzverbindung außerhalb der WLAN-Access-Points ermöglicht. Zwar ist die Datenübertragung nicht so schnell, dafür ist man flexibler und nicht an die Zugangsbedingungen der unterschiedlichen WLAN-Betreiber gebunden. Mit HSDPA verbreitet sich zudem schon eine viermal schnellere Übertragungstechnik für den Mobilfunk.

Gerade die Erfahrung mit der WLAN-Technik spricht dafür, dass sich integrierte Funkchips durchsetzen. Neben der gewonnenen Flexibilität zählt für die Benutzer vor allem die geringere Fehleranfälligkeit der "Embedded-SIM-Karten". Der greifbarste Vorteil für den Nutzer ist aber auch hier die längere Akkulaufzeit: Externe Steckkarten entpuppen sich bei genauerem Hinsehen als die reinsten Stromfresser.

Sicherheit, Sicherheit, Sicherheit

Die Verfügbarkeit dieser neuen drahtlosen Techniken und das vermehrte Speichern von Unternehmens- und Kundendaten auf Notebooks bringen neue Herausforderungen in puncto Sicherheit mit sich. Da sich kaum ein Nutzer all die verschiedenen Passwörter merken kann, bietet sich der Einsatz biometrischer Sicherheitssysteme an: Fingerabdrucklesegeräte sind bereits in einer Reihe von mobilen Rechnern integriert. Spracherkennung oder Irisscan kommen ebenfalls in Frage. Hier muss man aber die Rentabilität und die Nutzungsmöglichkeiten prüfen, bevor der Einsatz in Erwägung gezogen wird.

Wichtig ist auch der Schutz von außen. Die gängigen Sicherheitssysteme wie PKI (Public Key Infrastructure) haben einen Schwachpunkt - die zentralen Codes sind auf der Festplatte abgelegt: An dieser Stelle setzen hardware-basierende Sicherheitssysteme an, die mit Hilfe eines auf der Systemplatine integrierten Security-Chips die sensiblen Daten schützen: Ein spezieller Code innerhalb des Chips verschlüsselt die auf der Festplatte liegenden Zugangsdaten und macht sie somit für unautorisierte Personen wertlos.

Manueller Schutz der Daten hilft allerdings nicht bei Viren und Würmern. Diese können schnell das komplette Notebook außer Gefecht setzen. Hier helfen Applikationen speziell für Anwender ohne Zugriff auf eine IT-Abteilung. Für diese ist es zum Beispiel wichtig, selbständig ihr System nach einem Crash oder Virenbefall wiederherzustellen oder wichtige Funktionen, wie zum Beispiel Sicherheits-Updates, zu automatisieren.

Ohne Software geht es nicht

Das beste Notebook bringt nichts, wenn der Nutzer nicht ordentlich damit arbeiten kann. Glücklicherweise ist man im Bereich der professionellen PCs mittlerweile vom "Gigahertz-Wettlauf" abgekommen: Für Unternehmenskunden sind die technischen Spezifikationen nicht mehr das alleinige Entscheidungskriterium. Denn nur die richtigen Applikationen erlauben es dem Anwender, mobile Technologien zu nutzen und einen wirklichen Produktivitätsschub zu erreichen. Hinzu kommt noch die optimale Balance zwischen Reisegewicht und Funktionen. Ein 15-Zoll-Notebook mit großer Grafikkarte und DVD-Laufwerk ist natürlich größer und schwerer als ein 12-Zoll-Subnotebook. An dieser Stelle muss sich der Anwender selbst fragen, wofür er sein Gerät einsetzt. (mb)