IDC untersucht Verhältnis von Computerinstallationen zur Bevölkerungszahl:

Westliche Industrienationen haben die größte Rechnerdichte

30.09.1977

MÜNCHEN (hz) - Nur 13 Länder der Welt haben eine Rechnerdichte von mehr als 100 Anlagen auf eine Million Einwohner, und lediglich in drei Staaten erreichen die Installationen einen Wert von mehr als zwei Prozent des Bruttosozialproduktes. Dies ist das Ergebnis einer IDC-Studie über die weltweit installierten Universalrechner (Small-Business-Systeme und Minicomputer wurden nicht berücksichtigt).

Obwohl Afrika, Südamerika, der Mittlere Osten, Südost-Asien und Ozeanien einen großen Anteil der Weltbevölkerung stellen, stehen dort ganze fünf Prozent aller Computer - das entspricht etwa dem Wert der in Westeuropa installierten Rechner. Nach der IDC-Studie gibt es jedoch bei den "Habenichtsen" einige expandierende Märkte: So hat Brasilien, das größte südamerikanische Land, mehr als zehn Rechner pro eine Million Einwohner und über 1200 installierte Systeme, die einen Gesamtwert von mehr als 500 Millionen Dollar darstellen. Minicomputer sind dort stark gefragt. Eine desolate Wirtschaftspolitik und die Inflation behinderten nach IDC-Angaben jedoch das weitere Wachstum auf dem EDV-Sektor. Südafrika mit Rechnern im Wert von 500 Millionen . Dollar (32 Universalrechner auf eine Million Einwohner) kommt auf ein Installationsvolumen von 1,4 Prozent vom Bruttosozialprodukt. Obwohl auch hier ein großes Potential vorhanden sei, werde das Wachstum gehemmt - eine Folge der verzwickten politischen Situation. Der noch computerarme Mittlere Osten besitzt gleichfalls ein gewaltiges Potential. In Israel sind fast 40 Prozent (wertmäßig) aller Rechner des Mittleren Ostens installiert. Die reichen arabischen Ölstaaten haben sich jedoch ein Entwicklungsprogramm auferlegt, das die Anschaffung von Computern forcieren soll. Unter den "Computer-reichen" Nationen ist Australien mit einer Milliarde Installationswert zum "Schlachtfeld" für amerikanische, englische und japanische Mainframer geworden. Und in Spanien - so IDC - haben kürzlich einige Fujitsu-Installationen "großen Stils" dem japanischen EDV-Hersteller einen Marktanteil beschert, der dem von C II entspricht und fast den Anteil von CDC erreicht.