Werben und für dumm verkaufen

25.01.1985

"Stellen Sie sich vor, Sie sitzen vor einem Telefon! Gut! Stellen Sie sich weiter vor, Sie sitzen vor einem Computer-Terminal! Haben Sie's? Und nun Stellen Sie sich noch vor, Sie sitzen vor einer Schreibmaschine mit Bildschirm!"

Gar nicht so einfach? Stimmt!" Trauerwein - und jetzt sind wir in der normalen S. T.-Erzählart - will ein bißchen nachhelfen. Sie haben soeben die Hörfunkwerbung für das multifunktionale Bürosystem "Heikom" von Siemens gelesen.

Aber ist es überhaupt sinnvoll, für eine digitale Nebenstellenanlage im Radio Reklame zu machen? Aber ja doch, findet Sebastian. Einmal ist dies reinste Eigenmotivation für die Marketing-Manager des Münchner Elektrokonzerns ("Was sind wir doch für Kerle!"). Zum anderen belegt es, daß Siemens Geld hat wie Heu.

Sollte Trauerwein der Hicom-Sache nähertreten, wird er freilich ein paar Prozente vom Kaufpreis in Abzug bringen, weil er nicht für die Profilneurose anderer bestraft werden will.

Kommt noch so weit, daß das neueste BS2O0O-Release im Familienprogramm des bundesdeutschen Fernsehens angekündigt wird.

Sebastian Trauerwein Information Resources Manager