Wenn einer keine Karriere macht

11.01.1991

Sebastian Trauerwein

Information Resources Manager

Trauerwein befindet sich in der beneidenswerten Lage, wählen zu können zwischen Stillstand und Rückschritt, was seine verbleibenden Karriere-Möglichkeiten in, der automatischen Datenverarbeitung betrifft. Wem das zu ironisch formuliert ist: Versuchen Sie mal, all diejenigen Ratschläge ernst zu nehmen, die Ihnen von Management-Beratern oder sonstigen Illusionisten in bezug auf Ihr berufliches Fortkommen im DV/Org.-Bereich gegeben werden - ein aussichtsloses Unterfangen. Von einem postmodernen Computer-Profi wird nämlich nicht nur verlangt, daß er die Multifunktionalität einer eierlegenden Wollmilchsau besitzt, mehr noch: Die Sau muß überdies fliegen können. Sebastian empfiehlt deshalb Möchtegern-Aufsteigern, Know-how-Ballast (Was sie schon immer zuviel wußten!) abzuwerfen, um nicht in der Penalty-Box zu landen, aus der nur derjenige wieder herauskommt, der sich selbst verleugnet. Programmiererfahrung auf PC-Ebene, wie überhaupt jegliches PC-Know-how, wäre so ein karrierepolitischer Straftatbestand. Aber auch profundes Anwendungswissen kann äußerst hinderlich sein. Connectivity-Kenntnisse. igittigitt! Dito Communications Skills. Gibt es denn gar kein Erfolgsrezept? Aber gewiß doch - und jeder kennt es: "Think (immer an die Karriere), Brüderlein, think!" Nach dem Motto: Geld ist alles. Weitere Auskünfte will Trauerwein aus guten Gründen nicht erteilen.