Preisverfall bricht fünfjährigen Trend

Weniger Umsätze mit PCs als mit Mainframe-Systemen

28.02.1992

STANFORD (CW) - Zum ersten Mal nach fünf Jahren waren im vierten Quartal 1991 in den USA die Umsätze mit Großsystemen höher als die mit PCs. Dies berichtet das DV-Marktforschungsunternehmen Gartner Group in seinem Report "Yardstick".

Die US-Marktanalysten hatten für ihre neueste Studie 163 Unternehmen der DV-Branche befragt. Dabei zeigte sich, daß vor allem der Hardwarebereich an der anhaltenden Schwäche der nordamerikanischen Wirtschaft leidet. Die Softwarebranche meldete im vierten Quartal 1991 einen Umsatzzuwachs von 12,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal und ein Plus von 12,5 Prozent im Gesamtjahresvergleich.

Die Umsätze mit Großrechenanlagen sanken um 4,4 Prozent. Aber wegen eines Rekordiminus von 6,9 Prozent gerieten die Umsätze der PC-Branche noch tiefer in den Keller. Die Gartner Group führt das schlechte Ergebnis auf den anhaltenden Preisverfall und die schwache Nachfrage nach Desktop-Systemen zurück. Als Ursache der Entwicklung nennt Randy Brophy, Produkt-Manager für Yardstick, "die lang erwartete Auslieferung neuer Mainframes von IBM, Amdahl und Hitachi Data Systems". Die Umkehrung des bisherigen Trends zu PCs sei allerdings "vorübergehend".