Weiterer Rückschlag für die CeBIT: BenQ verzichtet auf Auftritt

18.09.2006
Wenige Wochen nach der Absage von Nokia muss die Computer- und Telekommunikationsmesse CeBIT einen weiteren Rückschlag verkraften.

Auch Siemens-Handy-Nachfolger BenQ kündigte am Montag an, auf den Messe-Auftritt im März 2007 zu verzichten. "Die Neuordnung der Messeauftritte ist ein weiterer Baustein des Unternehmens im Prozess der strategischen und operativen Neuausrichtung", sagte Jerry Wang, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BenQ Corporation. Stattdessen prüft BenQ einen Auftritt auf der Internationalen Funkausstellung IFA.

Schon zur CeBIT 2006 hatte die Messe Absagen großer Unternehmen erhalten, darunter von E-Plus und Philips. Nokia begründete seine CeBIT-Absage im August mit der Neuausrichtung der Marketingaktivitäten. BenQ sieht in Zukunft bessere Chancen auf der IFA, da die Konsumenten dort besser erreicht würden. Die CeBIT hingegen richtete sich bislang stärker an Geschäftskunden. Dies war in den vergangenen Jahren zunehmend von den Ausstellern kritisiert worden.

BenQ hatte vor einem Jahr das Siemens-Handygeschäft übernommen, schreibt aber noch immer rote Zahlen. Wegen der verspäteten Einführung neuer Produkte und Belastungen durch die Bereinigung der Modellpalette rechnet das Unternehmen erst Mitte 2007 mit der Ertragswende. (dpa/tc)