Deutsche Postreklame entscheidet sich für DEC und GEI:

Weiße und gelbe Btx-Seiten im VAX-Cluster

13.04.1984

MÜNCHEN (CW) - Gegen IBM, Siemens und Tandem entschied sich die Deutsche Postreklame, Frankfurt. Den Plan, ein elektronisches Telefonbuch zu produzieren und per Btx anzubieten, wird die Post-Tochter zusammen mit Diftal Equipment, München, und der GEI, Aachen, verwirklichen.

Das geplante Projekt, das einen Auftragswert von 22 Millionen Mark repräsentiert, will die Postreklame in mehreren Phasen realisieren. Dabei gilt die erste Ausbaustufe den weißen Seiten des Telefonbuchs, später sollen auch die gelben Seiten erfaßt werden.

Die DV-Ausstattung umfaßt in mehreren Rechenzentren je ein VAX-Cluster mit zwei 1/780-Rechnern, an das zwei intelligente Datenbankmaschinen (IDM) von GEI angeschlossen werden. Jede IDM verwaltet Datenbestände bis maximal zehn Gigabyte, womit die kompletten Telefonbücher (heute rund 24 Millionen Teilnehmerdaten) gespeichert werden können. Diese Zahl soll auf 30 Millionen anwachsen, wenn das System 1990 fertiggestellt ist.

Bis Mitte 1985 rechnet die Postreklame mit rund einer halben Million Btx-Anschlüssen in der Bundesrepublik. Die höhere Flexibilität des VAX-Cluster-Konzeptes bei der stufenweisen Erhöhung der Rechnerleistung war einer der Gründe, die IBM mit dem Modell 4381 und die Siemens-Serie 7.500 aus dem Rennen warfen.