Mit IBM-Hardware noch nicht sehr erfolgreich

Wang: US-Analysten erwarten erneut schwaches Jahresergebnis

07.08.1992

BOSTON (IDG) - Die Wang Laboratories Inc., Lowell, scheint schon wieder mit dem Rücken zur Wand zu stehen. Der Absatz der IBM-Hardware, so schreibt der "Boston Globe", kann die schwindenden Umsätze der eigenen VS-Minis nicht ausgleichen.

Für das Geschäftsjahr 1991/92 (endete am 30. Juni) erwarten amerikanische Analysten dann auch keine berauschenden Ergebnisse. Wang, so die Prognose, werde allein im operativen Geschäft einen Nettoverlust von rund 30 Millionen Dollar auszuweisen haben. Hinzu kommt eine Sonderbelastung von 40 Millionen Dollar im vierten Quartal, die für den im Mai angekündigten neuerlichen Abbau von rund 1000 Arbeitsplätzen anfällt. Im Geschäftsjahr 1990/91 hatte Wang einen Gesamtverlust von 385,5 Millionen Dollar eingefahren.

Beim Umsatz wird in Analystenkreisen mit einem Rückgang auf 1,3 (Vorjahr: zwei) Milliarden Dollar gerechnet. Wie der "Boston Globe" berichtete habe es Wang nicht geschafft, ausreichend Umsatz mit den Verkäufen von IBM-Hardware (AS/400, RS/6000, PS/2) zu erzeugen. Darüber hinaus seien die Absatzzahlen der eigenen VS-Minicomputerserie weiter zurückgegangen. Nun befände sich das Unternehmen in ernsthafter Gefahr. Das erwartet schlechte Resultat für das abgelaufene Geschäftsjahr, so wird in den USA weiter spekuliert, könnte nämlich dazu führen, daß Wang das florierende Dienstleistungsgeschäft, mit dem der Minimaker im Geschäftsjahr 1991/92 zwischen 600 bis 800 Millionen Dollar eingenommen haben dürfte, verkaufen muß.