W3C feiert Jubiläum

31.05.2005
Vor zehn Jahren wurde der europäische Sitz des Standardisierungsgremiums eröffnet.

Das World Wide Web Consortium feiert sein zehnjähriges Bestehen in Europa. Gegründet wurde die Organisation 1994 von Tim Berners-Lee und dem inzwischen verstorbenen Michael Dertouzos vom MIT Laboratory for Computer Science in Kooperation mit dem Genfer Forschungszentrum CERN , wo vier Monate zuvor die erste internationale World Wide Web Konferenz ("Woodstock of the Web") stattfand. Die Leitlinie zur Gründung lautete, alle Möglichkeiten des Web zu erschließen und dazu einheitliche Techniken (Spezifikationen, Richtlinien, Software und Tools) zu entwickeln, die den Fortschritt des Web fördern und seine Interoperabilität sicherstellen. Ein Jahr später richtete das W3C den europäischen Sitz ein und eröffnete 1996 ein Büro in Japan.

Das W3C schlägt Standards für das World Wide Web vor. Die Grundlagen dafür lieferte Berners-Lee 1989 mit seinen Vorschlägen zum WWW. Neben klassischen Spezifikationen wie Hypertext Markup Language (HTML) arbeitet man in zahlreichen "Working Groups" an neueren Entwicklungen wie etwa der "Mobile Web Initative", bei der es um Entwicklungen von Websites geht, die sich für den Zugriff über mobile Endgeräte eignen. Zwar kümmert sich das Konsortium auch um grundlegende Web-Services-Standards wie etwa Web Services Description Language (WSDL) oder Simple Object Request Protocol (Soap), doch das Thema wird stark von Industriekonsortien wie Oasis und Web Services Interoperability Organsization beeinflusst. (fn)